Das Licht im Dunkel
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Das Licht im Dunkel

Ein RPG in kleiner Runde, welches sich noch im Aufbau befindet. - Das Rpg wird in Plots gespielt.
 
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 Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P

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PostSubject: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 1:03 am

"Komm mein Junge, es wird dir besser gehen, ganz sicher!" - "Nein, Mama! Ich will nicht. Ich will nicht weg von dir!" die kleine, abgemagerte Gestalt klammerte sich an die andere, sie sah nicht viel besser aus, nur hatte sie kein altes Hemd und eine halb zerissene Hose an, sondern ordentliche Dienstkleidung. "Aber mein Schatz, ich kann dir doch nicht helfen, du musst jetzt stark sein. Es gibt immer Zeiten, in denen wir uns von jemanden trennen müssen." In ihren Augen standen die Tränen, die sie mühsam versuchte zurück zu halten, während sie dem Kind an ihrem Rock hemmungslos über die Wangen liefen. "Weib, beeil dich - wir haben nicht ewig Zeit!" Es war die nächste harsche Stimme, die er hörte als er das Haus sah. Sie gehörte zu einem grob und abschätzig aussehenden Mann, der ihn keine vier Sekunden später am Arm packte und weg zog - er hätte seiner Mutter den Rock mit abgerissen, wenn er sich nicht daran erinnert hätte, was ihr dann passieren würde und nach einem kurzen verkrampften Krallen um den Stoff lies er schließlich los, als würde er eine hart erkämpfte Existenzberechtigung los lassen.

Diesen Tag, den sie alle erlebt hatten, nannten sie alle nur "den Tag, an dem wir ins Haus kamen".
"Das Haus" war eine Anstalt für Kinder, die fort an als Waisen galten und deren einzige Aufgabe war und immer sein sollte, zu arbeiten und zu dienen und immer wenn jemand neues "von draußen" kam, herrschte für einige Minuten eine Stille, als hätte man sämtliche Uhren angehalten, als würde die Zeit still stehen.
Doch heute war kein solcher Tag, wie Lillian mit verklärten Blick auf das Seil in seinen Händen fest stellte. Er wusste nicht wie lange er die einzelnen Teile des Seils zusammen flocht um ein dickeres, festeres Seil daraus zu machen. Es war auch nicht wichtig. Er hatte angefangen, weil es ihm gesagt worden war und er würde aufhören, wenn ihm das gesagt wurde. Kurz huschte sein Blick nach links und nach rechts, die beiden Jungen neben ihm arbeiteten wie er. Sie waren etwas schneller, aber ihre Seile waren auch unregelmäßiger. Etwas. Lilian erkannte das inzwischen.
"Arbeite und glotz nicht!"
Heftig schrak der Junge zusammen, klein wie er war und stellte erst bei der nächsten Ohrfeige fest, dass er vor Schreck das Seil hatte fallen lassen.
"E-entschuldigung..."
Stammelte er kaum hörbar und wollte gerade wieder nach dem Seilende greifen, als der Aufseher es nahm und ihm vor die Nase hielt. Es schien dem kleinen Jungen, als rückten die anderen ein Stück beiseite, kam sich noch verlassener vor, als er es ohnehin schon war. Die Tränen konnte er nicht daran hindern über seine Wangen zu laufen, den Staub dort zu verwischen und den Schmär schmieriger zu machen.
"Was sollst du tun Junge?!"
Lilian sah sich hilfesuchend um, niemand sah ihn an und als er den Blick hob, wurde ihm gleich darauf schwarz vor Augen. Er hatte das Gefühl gleich um zu kippen, als würde der Himmel ihm auf den Kopf fallen, spürte ein leichtes Brennen an seiner Stirn.
"g-g-geho-horchen"
Er brachte seine Zähne kaum auseinander und zuckte schon zusammen, als der erwachsene sich bewegte, war geradezu überrascht, als dieser ihm das Seil nur ein weiteres Mal um die Ohren knallte und liegen lies, sich mit einem "Dann tu das und arbeite" entfernte. Mit zitternden Händen nahm er die Arbeit wieder auf.

In den folgenden zwei Jahren hatte sich nichts geändert. Auch heute saß er wieder auf dem Schmel und flocht ein Seil. Schneller und links und rechts neben sich zwei kleinere, die immer wieder bei ihm schauten. Er interessierte sich nicht für sie. Nicht wirklich, aber wenn einer etwas länger schaute, flocht er langsamer, damit sie besser sehen konnten. Er wurde nicht mehr so oft geschlagen, nicht beim Seile flechten. Aber es gab anderes, was er zu tun hatte. Anderes, was er noch nicht konnte. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, wenn er daran dachte, was geschehen konnte, wenn er heute etwas falsch machte.
"Arbeite Veradmmt noch Mal!"
Die Schläge kannte er, nickte stumm, konzentrierte sich darauf nicht vom schemel zu fallen und flocht mit zittrigen Händen schneller, damit er nicht wieder geschlagen würde. - Und doch, wenn er jetzt leicht anch links und rechts sah, wie alle auf ihr Seil starrten, keiner jemanden beachtete, als würde niemand existieren zeigten die Aufseher es doch immer wieder: Doch, es gab sie wirklich. Sie waren da und sie existierten. Auch für sie, für "die anderen".
"Legt die Seile Weg. Hört zu!"
Es dauerte keine drei Sekunden, bis alle die Seile weggelegt hatten und zu dem Verwalter der Anstalt schauten, der sich vor ihnen aufgebaut hatte.
"Diejenigen, die gleich ausgewählt werden, werden tun was man ihnen sagt und nichts anderes! Benehmt euch, Herrschaften werden kommen und ihr wisst, was man erwartet."
Ein Nicken folgte. Es wurde nicht gesprochen, es wäre zu laut und nicht einheitlich genug. Es wäre lärm - das gehörte sich nicht.
"Gut."
Lilian klopfte das Herz bis zum Hals. Ein Mal schon war er ausgewählt worden, war in den Raum gekommen, hatte die Sachen angehabt - und wurde enttäuscht. Er hatte es wieder abgegeben und es war ihm vorgekommen, als wäre er weniger als zu vor. - Als wär er jemand, der es nicht wert war zu den Herrschaften zu kommen. Er war überzeugt davon, niemand würde ihn mit nehmen und irgendwann würde man ihn auswählen und einfach fort bringen. Was geschah dann mit ihm? Angsterfüllt sah er nach rechts, wo einer der Aufseher die Anhänger begutachtete, die jeder von ihnen am Hals hängen hatte. Sie alle waren sie älter, etwa so alt wie er, einige ein bisschen älter - glaubte er. Die meisten waren schon einmal ausgewählt worden - soweit er wusste. Als der Aufseher nur noch zwei Personen entfernt stand, spürte er erneut wie seine Wangen heiß wurden, wie seine Augen brannten und sein Kiefer zitterte. Das leise Klackern der Holzanhänger lies ihn zusammenzucken, seine Hände hatten sich bereits in den Stoff seiner Hose gekrallt und er spürte, wie seine Beine seinem Gewicht nachgeben wollten.
"Du gehst auch mit."
Er knickte leicht ein, fing sich gerade noch, bevor er stürzte und nickte benommen, seine Haut war blass, als sei jegliches Blut aus seinen Andern gewichen und allein die Tatsache, dass er gehorchen musste bewegte ihn dazu einen Fuß vor den anderen zu setzen, als er sich mit den rund fünfzehn anderen in Bewegung setzte, dem Aufseher hinterher.

In dem hohen Raum angelangt war er so benebelt, dass er nicht mehr wusste, was er tun sollte, bemerkte nicht, dass er nicht geschlagen wurde, nahm das feine Hemd und die Leinenhose in die Hand, ebenso die Socken und Schuhe. Sogar ein Halstuch war dabei. Er beachtete es alles nicht, entkleidete sich wie alle anderen, beobachtete argwöhnisch, ob ihre Sachen bereits fort gebracht wurden und schlüpfte schließlich in Hemd und Hose, fädelte seine Füßte in die Socken und schließlich in die Schuhe. Das Halstuch wurde jedem von ihnen einzeln umgbunden und schließlich wurden sie in einer Reihe aufgestellt. Lilian wusste nicht was genau ihn dazu bewegte nicht einfach um zu fallen. Aber er durfte nicht. Das musste jetzt reichen. Die Zähne hatte er fest aufeinander gebissen, damit sie nicht laut klapperten und seine Hände hatte er in das Ende seiner etwas zu langen Ärmel verkrallt. Seine kindlichen, runden Augen starrten geradeaus auf das Hemd seines Vordermannes und erst als jemand ruckartig sein Kinn hob, schnappte er nach Luft und war kurz davor einen Satz zurück zu machen, die Flucht zu ergreifen, als ein nasser Lappen ihm durchs Gesicht fuhr, ein trockener folgte.
"Schau nicht so, Junge! - Das macht einen schlechten Eindruck!"
Mehr wurde nicht gesagt. Sie hatten zu gehorchen. Sie mussten. Er musste vernünftig schauen. Er bemühte sich daraum, zitterte immernoch am ganzen Leib, als sie schließlich in den nächsten Raum gingen. Er war schön. Es gab zwei Bilder, ein Sofa und Parkettboden. Er hatte ihn schon ein paar Mal geschrubbt, mit ein paar anderen. Wie es ihm einmal gesagt worden war stellte er sich auf einen der kleinen Punkte, die dort auf dem Boden zu sehen waren - nach wie vor schlotternd und zitternd, seine struppigen dunklen Haare waren nur provisorisch geordnet, die Frau mit dem Lappen hatte die am gröbsen herausstehenden Haare zurück gestrichen. Es hielt nicht. Die ersten fielen bereits wieder in seiner Stirn und als er das Knarzen der Tür hörte, die Stimme des Leiters verkampften seine Hände sich noch mehr, unwillkürlich zog er elciht den Kopf ein, senkte den Kopf leicht und kniff krampfhaft die Augen zusammen. Wie sehr er zitterte, konnte er nicht sagen, aber dass Lilian zitterte, war nicht zu bestreiten.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 1:37 am

Serenety war ein zierliches Mächen.
sie war es immer gewesen und würde es immer sein, und egal, aus welcher sicht man es betrachtete, sie wirkte doch immer zerbrechlicher, schwöchlicher, als so manch anderes Kind es sein würde.
Serenety war ein Mädchen, dem man nicht zutrauen konnte, die Stimme zu erheben. Weil sie klein war, und ihr goldenes Haar ihr in aufwendigen Locken um die Schultern fiel.
Weil sie eine so schmächtige Gestalt war, ihre Augen so groß und ihr Blick nahezu immer fordernd und fragend - únd dennoch blieb dabei immer der Hintergedanke, dass so viel sie auch forderte, es allein der Willkür ihrer UMgebugn entsprach, ob dies auch geschah. Allein dadurch geschah es, dass ihr Vater Macht hatte, ihr kleiner Bruder schlagfertig und stark war, und alle, die ihr begegnet waren, gegen den Einfluss dieser Familie nicht ankamen.
Serenety wäre harmlos und liebenswert gewesen, mit jenen Zügen einer Porzellanpuppe, wäre dieses immer aufmerksame Blitzen in ihren Augen nciht gewesen, diese stetige Wachsamkeit, das stetige Lauern auf Fehler.
Denn Serenety hatte große Freude daran, zu kritisieren. Das zu zerstören, was perfekt war, den winzigen Riss der in einer Vase bestand zu vergrößern bis das ganze Gefäß zerbrach.
Serenety war ein zierliches Mädchen, und würde es immer sein, doch gleichermaßen würde sie auch immer gerne beobachten, wie alles Wasser langsam aus der Vase lief, wie die Scherben klirrend zu Boden fielen.
Denn nichts war perfekt.
Und nichts sollte perfekt sein.
Es sollte auch an diesem tag nicht perfekt sein, ein bewölkter Tag, an dem nicht jeder gerne außer Haus ging.
Ein Dienstmädchen knöpfte dem zierlichen Mächen mit zitternden Händen die Knöpfe des blauen Kleides zu, und Serenety beobachtete mit den großen Augen eines Kindes, die einfach keine waren, wie die Diener die zitternden Hände langsam zurückzog, den Blick noch weiter senkte als es einem Menschen eigentlich möglich sein sollte, wie sie fand.
"Steh nicht so krumm.", brummte Sernety und die Frau richtete sich hastig auf, nickte nur. Selbst dies zauberte keinerlei Regung in das Gesicht des so kleinen Mädchens.
Diese Frau war alles andere als perfekt.
Die zitternden Hände verfehlten ihre Arbeit, und alles dauerte viel zu lange. Ihr Gesicht war bleich und die Augen immer müde. Es sah schrecklich aus, und auch wenn ihr Vater diese Dienerin gfern zu haben schien, viel Zeit mit ihr verbrachte, mochte Serenty sie nicht.
Auch wenn sie aufrecht stand, sah diese Frau für sie nciht hübsch aus.
Tausende Risse hatte diese Vase.
So viele, so offensichtliche, dass es keinen Spaß machte, sie zu zertreten.
Wie erbärmlich.
Wieso sollte man kaputte Dinge noch zerstören?
Die Scherben würden spröde in sich zusammenfallen, und alles Wasser, das bereits ausgelaufen sein musste, würde über den Boden rinnen, bereits dreckig und abgestanden.
Wie widerlich.
Serenety strich sich selbst das Haar einigermaßen glatt bevor sie an die Tür trat und die Dienerin mit einem nachlässigen Wink einfach wegschickte.
So lästig. Eine widerliche Gestalt.
Das KInn ein ganzes Stpck angehoben stolzierte die kleine Serenety so aus dem Raum, in diese große Eingangshalle in der ihr Vater bereits wartete und dem kleinen Mädchen den Arm reichte, umsich einzuhaken.
Serenety würdigte ihren Bruder keines Blickes, der missmutig daneben stand und sich um eine aufrechete Haltung zu bemühen schien.
Ihr Vater schien ernster als sonst, fast schon schlecht gelaunt.
Es war gut, wenn sie shclecht gelaunt waren. Immer wieder, diese kleienn, zarten Risse...Serenety wollte erfreut beobachten, wie sie sich langsam, ganz langsam über das ganze Gefäß zogen.
Ein zartes Lächeln spielte um die Mundwinkel des Kindes, dass wirkte wie eine PUppe, als ihr Vater sich anch draußen bewegte und sich die Wolken über ihnen zusammen zogen.
Serenety ging mit einer einstellung voran, als würden sie Tonkrüge kaufen.
Perfekte Tonkrüge, denen die Risse erst noch zugefügt werden mussten.
sie würden so wundervoll zerbrechen, in glänzende, strahlende Scherben, die im Antlitz ihres Abschiedes die schönsten Worte sprachen, in den schönsten Farben leuchteten.
Serenety war ein zierliches Mädchen, und würde es immer bleiben.
Aber sie war fest dsavon überzeugt, dass in ihrem Porzellangesicht keine Risse vorhanden waren. Kein einziger.

Das Haus in das sie kamen, mochte sie auf Anhieb nicht.
Es roch nicht gut, und die Ausstrahlung jener Wände schien ihr, als würden sich diese immer weiter auf sie zu bewegen.
Es war ein unheimliches Haus, in das man kleine Kinder des Nachts schicken konnte, um ihnen Angst einzujagen.
Und Serenety spürte den Schauer, der ihr über den Rücjen lief, beim Anblick dieser Wände.
Als würde sie sie schreien hören, hunderte von Stimmen. Schreien, und weinen, und winseln und flehen.
Wie erbärmlich.
Wie lächerlich.
Und der Raum in den sie kamen, er war noch schlimmer.
Kinder standen aufgestellt wie Tiere, wie die Tonkrüge, nach denen Serenety sich sehnte, und dennoch war sie auf den ersten Blick unzufrieden.
Ihgr Vater warf ihr einen fast schon flehenden BLick zu.
Sie alle. Sie alle hatten so schreckliche Risse. Man sah es auf den ersten Blick.
Wie sie zitterten. Wie erbärmlich sie wirkten. Sie alle. Absolut alle.
Wieso sollte sie eienn Tonkrug kaufen, der kaputt war?
es machte keinen Spaß, wenn sie so schnell zerbrachen.
Ihr Bruder Collin hatte sich derweil jenen Kindern zugewandt, die nicht viel kleiner oder größer waren als er selbst, wähend Serenety beleidigt die Lippen schürzte.
Collin blieb vor einigen Kindern stehen, verweilte schließlich vor einem JUngen mit dunklem Haar, der genauso rissig schien wie der ganze erbärmliche Rest.
Zitterte. Schien, als würde er wirklich jeden augenblick zerbrechen.
Serenety wollte gerade sagen, dass sie alle kaputt waren, als Collin die Stimem erhob und den Jungen an den Haaren heranzog.
"Er sieht dumm aus."
Brummte er und Serenety, die den Burschen immernoch musterte wie ein Kunstobjekt, trat einige Schritte näher.
"Sie sehen alle dumm aus.", kommentierte sie dann nur gelangweilt.
Ja, sie sahen alle gleich aus. Langweilig. Dumm.
"Bestimmt ist er schmutzig", fuhr Collin fort, der immernoch an einer Haarsrähne des Jungen zerrte, der keinem aus der Familie wirklich leid zu tun schien.
Wieder nickte diese lebende Porzellanpuppe nur.
"Sie sind alle schmutzig.", kommentierte sie dann. Was sollte an diesem einen Jungen so besonders sein, wo sie doch alle gleich aussahen?
Es machte keinen Spaß, wenn sie schon zerbrochen waren. Überhaupt nicht.
Und ein Tonkrug, der nichts besonderes war, den lohnte es nicht, mitzunehmen.
Es war so einfach. So einfach zu entscheiden, aber sie alle waren gleich.
"Lass deine Schwester entscheiden. Wir sind wegen ihr hergekommen.", grummelte ihr Vater und Serenety schenkte ihm ein strahlendes Lächeln dass eben nur eine Puppe zu stande bringen konnte. Collins ließ widerwillig von dem Jungen ab, anchdem er ihn grob zurückgestoßen hatte.
Der Ton ihres Vaters war versöhnlich gewesen, gleichermaßen dennoch mahnend.
So reizend jenes perfekte Lächeln auch war , so war doch ebenso klar, wie wütend sie werden würde, sollte sich nicht jeder angemessen verhalten.
Erst jetzt schritt Serenety mit abfälligem Blick selbst die Reihe an Kindern durch, die meisten waren gut einen Kopf größer als sie.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 2:38 pm

Er hatte die Augen krampfhaft zusammengekniffen gehalten, auch als er den kurzen Stoß seines Nachbars bemerkte, meinte den Blick des Leiters auf sich zu spüren. Er fühlte sich wie zu Blei geworden, unfähig irgendetwas zu tun, außer weiter die Augen zusammengekniffen zu haben und sich darauf zu konzentrieren ja nichts mit zu bekommen. Er wusste, dass dies sein letzter Tag hier war, ob sie ihn mit nahmen oder nicht - erst jetzt war ihm aufgefallen, dass sie alle ihre Ketten nicht mehr hatten. Sie würden nicht wieder zurück kommen und ein Schwall der Panik durchfuhr ihn. Wenn sie ihn nicht nahmen... unweigerlich stellte er sich einen tiefen, schwarzen Abgrund vor, in den sie hinein fielen, ohne halt, ohne Licht zu sehen, immer schneller zu werden, immer schneller zu fallen, immer tiefer, immmer in der größer werdenden Angst aufzuprallen - und doch nie unten an zu kommen.
Erschrocken japste er nach Luft, als ihm irgendjemand an den Haaren zog, ihn zwang hoch zu schauen und damit auch die Augen zu öffnen. Der Junge vor ihm sah gemein aus und was er sagte bestätigte das.
Lilian spürte das Ziehen nur dumpf, jetzt wo er wusste von wem es aus ging und starrte den Jungen vor sich an, als wäre er sonst etwas, bei der zweiten Stimme, zuckten seine Hände unwillkürlich und auch wenn ein kurzer Schmerz ihn durchfuhr, wandte er den Kopf ruckartig in die Richtung. Erstarrte. Wen er sah, das konnte kein Mensch sein. Niemals hatte er jemanden gesehen, der so war wie das Mädchen. Müsste er schätzen würde er sagen, dass sie etwa gleich groß waren, dass er vielleicht ein oder zwei Zentimeter größer war, wenn sie diee Schuhe aus zog vielleicht sogar drei oder vier. Das konnte er nicht sagen, einen hauch eben. Was sie sagte war so gemein wie das, was der andere gesagt hatte, aber aus ihrem Mund klang es... berechtigt. Im Gegensatz zu dem, der ihr an den Haaren zog durfte sie das, sie war viel schöner als dieser Junge. Viel Perfekter. Sie hatte die gleiche Augenfarbe wie seine Mutter - meinte er. Eine ganze Weile starrte er dieses Mädchen an, als wäre sie ein leibhaftiger Stern, der hier im Raum strahlte, alles überstrahlte und alles andere unwichtig war. Auch für ihn waren diejenigen neben ihn vergessen, der Leiter, der Junge, der an seinen Haaren zog, ja sogar das schwarze nichts war einen Moment aus seinen Gedanken gestrichen.

Dann war es vorbei. Der Junge lies von ihm am, wurde von seinem Vater zurück gerufen und das Mädchen schritt die Reihen ab. An ihrem Ausdruck änderte sich nichts und seine Situation wurde Lilian wieder allgegenwärtig. - Wenn sie ihn nicht mit nahmen, dann würde er... er würde in dieses schwarze nichts fallen, immer fallen und fallen. Nie an kommen und immer Angst haben, dass er aufschlagen könnte. Er konnte es sich nicht vorstellen aufzuschlagen, wusste nciht was passierte, aber er war sich sicher, dass es schlimm war. Es war Mal ein junge vom Geländer gefallen, als er etwas hatte reparieren sollen. Er war nicht wieder zurück gekommen und alles um ihn herum, wo er hingefallen war, war rot gewesen. Sie hatten es alles wegwischen müssen und damals hatte ein etwas älterer Junge gesagt, das sei normal. Er war gerade ein paar Wochen da gewesen. Der andere sei unvorsichtig gewesen und sei jetzt tot. Es interessiere niemanden, ob jemand hier lebte oder starb. Sie existierten nicht, nicht für die anderen.
Unwillkürlich schüttelte Lilian den Kopf. - Sie existierten. Es war falsch, was der Junge gesagt hatte. Sie wurden geschlagen, ermahnt und arbeiteten - sie mussten existieren! Ja sogar dieser Junge und das Mädchen hatten mit ihm gesprochen, er musste einfach existieren, er musste auch für sie existieren.
"Du musst mutig sein, Lilian, hast du gehört? - Wenn dich jemand mit nimmt, dann hast du eine neue Familie und wirst mich auch nicht mehr vermissen. Du wirst mich bald vergessen. Du musst jetzt stark sein, mein Junge."
Hörte er seine Mutter in Gedanken sagen und sah zu dem Mädchen, dass nicht mehr weit von ihm war und ohne nach zu denken, trat er aus der geordneten Reihe heraus, sein Ausdruck naiv, kindlich und trotzdem nach wie vor so zerbrechlich, dass man kaum sagen konnte, er stand entschlossen da.
"Wir sind nicht dumm und wir sind nicht schmutzig!"
Er zitterte nach wie vor, sein Hals war trocken und auch wenn seine Stimme eine halbe Oktave höher war, als man es erwartet hätte und zitterte, wirkte sie doch nicht unsicher. Er meinte zu spüren, wie die Stille sich über den Raum legte, wie der Leiter ihn bereits jetzt in Grund und Boden schlug, dem Erdboden gleich machte, wie diejenigen neben ihm entgeistert auf sahen, ihn anstarrten, als sei er wahnsinnig geworden und auch wenn er noch nicht ganz begriff, war er doch fest entschlossen seinen Scherbenhaufen wieder zusammen zu kleben, er würde alles wieder ganz machen. Er würde wieder ganz werden! Er war nicht dumm und nicht schmutzig - und wenn er es war, konnte er doch nichts dafür!
Dieser Gedanke lies ihn noch zwei Sekunden so verharren, bevor die Worte noch einmal durch seinen Geist zogen, er realisierte, dass er gerade widersprochen hatte. Es war, als wäre die Zeit angehalten worden, kein Laut, kein Gedanke, keine Regung erst dann war es als geschehe alles in Zeitlupe während zusehends die Farbe aus seinem Gesicht wich, und sein Blick zwischen den einzelnen hin und er huschte, bis seine Augen zu müde wurden, er auf den Boden vor sich sah. Ob es nun war, weil er wusste das es für ihn vorbei war, oder weil seine Beine ihn einfach nicht mehr halten konnten. Noch während der Schreck, die Panik sich auf seinem Gesicht abzeichneten sank er auf den Boden, starrte das Holz an und spürte, wie seine Augen wieder brannten, wie seine Sicht verschwommener wurde und seine Hände noch bleicher waren als zuvor schon, noch mehr zitterten, als vorher.
"I-ich..."
Stammelte er kaum hörbar, spürte, wie er meinte nurnoch sein wie wild hämmerndes Herz zu hören und kaum noch Luft zum Atmen zu haben.
"E-ent..."
Er brach ab, als er merkte, dass seine Zähne einfach zu sehr klapperten um etwas verständliches heraus zu bringen.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 3:00 pm

Serenety musterte jeden einzelnen in der Reihe aufmerksam, und dennoch schien es als sei sie gelangweilt von dem Anblick.
Ein einziger, riesiger Scherbenhaufen, vereinzelte, farblose Vasen die sich aus den Trümmern erhoben und jeden Moment zerbrechen konnten. Wie langweilig. Eine einzieg Berührung, und sie waren zerstört, wo war dort die Kunst dahinter?
wie sollte man an etwas arbeiten, dass bereits vollendet war? verloren war?
Sie war gerade davor zu seufzen, hatet Lust sie alle einfach nieder zu trampeln, alle scherben zur seite zu schlagen, so groß war die Wut über dieses monotone Bild in ihr. Wo waren diue Farben? Sie hatte wirklich gehofft ein paar schönere Kinder zu finden.
Schöner, farbenfroher, aufregender.
Es machte keinen Spaß, mit ihnen zu spielen.
Beleidiht wollte sie sich eben zu ihrem Vater umwenden um diesem mit zu teilen, dass niemand dabei war, den sie wollte, als eine andere, schwache Stimme sie unterbrach und sie augenblicklich herumfuhr - ihr goldenes Haar nur durch die Luft mitschwang.
Ihre Augen bohrten sich mehrere Sekunden lang in den Körper des Jungen, während sie zuhörte, ungläubig lauschte und ihre Augen einen Moment aufblitzzten.
Als wäre diese Vase völlig abrupt bemalt wurden. Als wäre sie explodiert.
Auch noch als er geendet hatte, sie völlig ungläubig auf seine Lippen starrte.
[/i]Und wie dumm du doch bist. Sonst hättest du das nicht gesagt.[i]
Sie hörte, wie hinter ihr ihr Vater scharf die Luft einzog, und brauchte sich nicht umzuwenden um bereits zu wissen wie sehr sich dessen Miene verfinstert haben musste.
Und wieder glitt ihr abwesender Blick zu diesem Jungen zurück, der wenige Sekunden später shcon wieder in diesem Trümmerhaufen zusammensank.
Vielleicht würde man diese bunten Scherben ja aufsammeln können.
Vielleicht konnte man sie zu glitzerndem Staub zerfallen lassen.
In ihrem engelshaften Antlitz blitzte einen Moment lang die Neugierde auf, nur einen kurzen Moment, bevor sich die tief-blauen Augen mit Tränen füllten und sie sich erneut so abrupt zu ihrem Vater umwandte.
"Pa...papa...es funktioniert nicht, nciht wahr? es ist kaputt!", presste sie hervor, machte den Eindruck jeden Moment in Tränen auszubrechen udn wieder beobachtete sie - gedanklich breit grinsend - wie sich in der Miene ihres Vaters die Gewitterwolken zusammenbrauten und irh Bruder ebenso überzeugt nickte.
Ihr war bewusst, wie sie sprach, dass sie diese erbärmlichem Gestalten nur weiter beleidigte. Sie bezweifelte dass der JUnge es jetzt noch einmal wagen würde, den Mund zu öffnen, und dennoch hatte er es ja gewagt.
musste sich so schnell entschieden haben, war so unüberlegt.
Etwas kaputtes konnte sich keine UNüberlegtheit mehr leisten.
war es nicht so?
Serenety schürzte die zitternden Lippen und während ihr Vater ihr eine Hand schützend auf die Schulter legte wandte sie sich mit einem schadenfrohen Blitzen in den Augen wieder dem JUngen zu.
"Es ist...so böse.", murmelte sie weiter, sah ihren Vater mit großemn Augen fast schon bittend an, während sie sich die goldenen Locken die ihr Porzellangesicht umrahmten unschuldig glatt strich.
Es war schließlich nicht nett von dem JUngen, sie zum weinen zu bringen. Der Dumme junge.
Man widersprach nicht. Das hätte er wissen sollen. Und auch wenn es sie keineswegs störte, glaubte das zumindest der Rest ihrer Familie. Collin stampfte wütend auf bevor er schon anstalten machte auf den Jungen zuzugehen.
"Was fällt dem ein Chérie zum weinen zu bringen!"
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 3:23 pm

Noch immer bekam Lilian keinen Ton heraus, als er realisierte, was er diesem Mädchen angetan haben musste und aus dem Ausdruck tiefster Panik sich selbst betreffend wurde ein Ausdruck tiefster Besorgnis ihretwegen. Scheu hob er leicht den Kopf, starrte sie geradezu an, registrierte den Leiter kaum, der vor Wut rot angelaufen war und bereits seine Hemdsärmel leicht aufrollte.
"Es... es t-tut mir l-leid."
Es war kaum zu unterscheiden, ob er vor Zähneklappern stammelte, oder weil er selbst kurz davor war zu weinen, in tränen auszubrechen, weil er sie dazu veranlasst hatte unglücklich zu sein. Das durfte er nicht, er durfte die Herrschaften nicht unglücklich machen. Er hoffte auf irgend eine Regung ihrerseits, was sonst geschah, interessierte ihn nicht, brauchte ihn nicht interessieren. Sie würde entscheiden, was geschehen würde und diese Erkenntnis traf ihn nicht nur mit einer Erwartung aus Furcht sondern gleichermaßen erfüllte sie ihn mit Hoffnung. - Sie hatte ihn bemerkt. Er existierte für sie und er war wirklich... greifbar. Er hatte sie zu einer Regung gebracht - eine unschöne, aber eine Regung. Ja, er war böse gewesen. Zu böse und er durfte nicht böse sein. Gar nicht.
"Es... ich..."
Er wusste nicht, wie er das sagen sollte, was er dachte. - Er wusste doch noch gar nicht, was weiter geschehen würde, was ihm passieren würde. Er sah sie flehend an, blinzelte, damit er sie besser erkennen konnte, wollte gerade den Mund öffnen, als eine grobe Hand ihn auf die Beine riss.
"Das wirst du nicht noch einmal tun! Nicht noch einmal, verstanden?!"
Der Leiter war dunkelrot angelaufen und nachdem Lilian von der ersten Ohrfeige kaum etwas bemerkt hatte, traf ihn die zweite umso heftiger. Benommen taumelte er zwei Schritte zurück, gelangte dennoch nicht aus der Reichweite des anderen, der bereits drohend den Stock hob. Liebend gern wäre Lilian einfach davon gerannt, wusste aber, dass es kein Entrinnen gab, dass alles nur schlimmer werden würde.
Noch einmal sah er flehend in Richtung des Mädchens, öffnete den Mund, schloss hn wieder und rang sich dann doch dazu durch etwas zu sagen. Er zitterte nicht mehr so sehr, wusste, dass es keinen Zweck hatte und dass er sich genauso gut hätte hinsetzen können. Es hätte doch nicht geändert.
"Bitte, v-verzeiht mir."
Dann sauste der erste Schlag auf ihn herab und er wusste nicht, wie viele folgen mochten, spürte nur den Dumpfen Schmerz am Oberam, kurz darauf am Handgelenk und der Schulter.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 3:41 pm

Serenety verfolgte die Situation mit größter Genugtuung. Es ging lediglich um das Schauspiel, dass sich irh bieten sollte, wenn dieses Haus schon so trist war. Lediglich um einen kleinen, farbenfrohen Tag, ein aufregendes Geschehnis.
Sie hatte das Gesicht am Hemd ihres Vaters verborgen, um ihr Grinsen zu verstecken, beobachtete alles nur aus den Augenwinkeln. An ihrem Lächeln veränderte sich die ganze Zeit über nichts, und sie wusste, dass ihr Vater dies niemals realisieren würde.
In der Miene des Herrn hatte sich in so fern nur eines geändert - die Zufriedenheit darüber dass der Junge zu Rechenschaft gezogen wurde und dies seiner geliebten Prinzessin ein Trost sein sollte.
Es war kein Trost, es war reine Langeweile, und umso erfrischender schien ihr die Wut des Hausleiters, die Miene des Jungen, und Collin, der erleichtert stehen geblieben war.
Serenety wusste, dass ihr kleiner Bruder niemals fähig gewesen wäre, den Jungen selbst zu schlagen.
Er war jemand, der lediglich redete, versuchte auf alle stark zu wirken, und dennoch waren es nur Worte die ihm aus dem Mund fielen - niemals taten.
Collin war feige und ein Lügner, und beides war sie selbst auch. Und dennoch störte sie dieser Umstand nicht einmal mehr geringfügig.
Wa spsielte es schon für eien Rolle, wenn sie dadurch bekam, was sie wollte?
es sollte doch unnötig sein, sich die Hände schmutzig zu machen.
Sich an so etwas auf zuhalten, wo sie doch ganz allein zerfielen, in ihrer Schuld, ihrer Angst, dieser Panik.
Und serenety konnte sich zurück lehnen und beobachten, wie diese Tinkrpge, bunt und glänzend, lanngsam zerbrachen.
Sie war es, die später die Scherben auflesen würde, allein sie würde diese Trümmer behalten dürfen.
WErst wenn sie niemand anderes mehr haben wollte, weil sie zerbrochen waren, würden sie ihr ganz allein gehören.
Niemandem mehr sonst., Denn es würde niemanden mehr geben, der ihre Scherben aufheben würde, neimanden mehr, der diesen Trümmerhaufen eines Blickes würdigen würde.
Sie wusste, dass dies stimmte. Und sie wusste, dass dieser Kinder auch genau dies wussten.
Und dennoch würde sie keiner dieser Scherben aufsammeln, die ein anderer zerbrochen hatte.
nein, eines dieser Kinder musste allein ihr gehören. Ganz allein ihr.
Und es gab nur eines dieser Kinder, das noch nicht kaputt war.
Dieses geisterhafte, fast schon vorfreudige Grinsen wurde noch eine Spur breiter bevor es schlagartig verblasste, sie sich die Tränen auis den Augen wischte, die völlig trocken waren, und sich langsam von ihrem Vater löste, beobachtete wie der Mann auf den Jungen einschlug.
Sie überlegte eine Weile herum, wie lange sie warten sollte, wie lange dieses Kind wohl nich durchhielt, bis es zerbrach.
Vielleicht sollte sie ihn erst fallen lassen, um zu sehen, ob er den Sturz überlebte?
Die shcwere Hand ihres Vaters strich irh beruhigend über den Kopf und Serenety entschied sich schnell den Kopf zu heben und ihren Vater anzusehen.
"Macht er es noch kaputter?", fragte sie dann in dieser kindlichen Naivität die jeder glauben wolltte, nur um dieses Blitzen in ihren Augen ignorieren zu können.
Ihr Vater schüttelte den Koopf, bedachte seine kleine Prinzessin mit einem sanften Blick.
"Er repariert ihn, damit er wieder funktioniert.", meinte er dann und Serenety wagte sich an ein Lächeln.
"Wenn er repariert ist, mag ich ihn haben!", rief sie dann aus, hörte Collins ungläubiges Zischen während sie am Ärmel ihres Vaters zupfte und dieser dem Leiter des Hauses einen kurzen Wink gab, Serenety sich mit diesem unscheinbaren Lächeln in den Hintergrund begab.
Wenn er in den nächsten Tagen nicht zerbrach, würde es schon gut sein.
Sie konnte ihn zusammenhalten noch eine weile, gerade noch so.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 4:12 pm

Lilian konnte nicht von sich behaupten noch irgendetwas mit zu bekommen, als er sich auf dem Boden zusammen gekauert hatte, jedes Mal zusammen zuckte und gelegentlich ein dumpfes Stöhnen ausstieß, sich mehrmals auf die Zunge biss und seine Arme schützend über den Kopf hielt, was nicht im geringsten etwas brachte unter den unerbittlichen Schlägen des Leiters. Er meinte zu hören, wie sie etwas sagte und dann ihr Vater. Zwei Schläge folgten noch, dann lies der Leiter von ihm ab. Einen Moment blieb er einfach so liegen, glaubte in Gedanken zu hören, was der Leiter dachte. - Schade um die Kleidung, schade um den ganzen Aufwand - wie der Ruf ruiniert worden war. Dann, als wirklich nichts mehr kam und der Leiter sich in aller Höflichkeit und tief beschämt bei den Herrschaften entschuldigte rappelte er sich langsam auf, spürte kaum noch ein einzelnes Körperteil, sondern nur noch ein allgegenwärtiges dumpfes Pochen, Mal stärker Mal schwächer. Den Kopf noch immer vorsichtshalber eingezogen wanderte sein Blick scheu von einer Person zur anderen, eher wie ein verschrecktes Tier, dass nicht glauben konnte, dass es noch lebte. Sein Herzschlag hatte sich beruhigt, wie er mit einiger Überraschung feststellte, noch immer hämmerte es dumpf und schwer, schneller als normalerweise, aber regelmäßiger und wurde immer langsamer.
Der Leiter hatte den Stock beiseite gestellt, die Ärmel wieder herunter gerollt. Er schien mit bekommen zu haben, wie man sich entschieden hatte.
"Nun gut, ich bedanke mich bereits jetzt viel Mals bei ihnen, auch wenn ich sie darauf hinweisen muss, dass wir verkauftes nicht wieder zurück nehmen."
So abwertend diese Worte auch waren, auf Lilians Gesicht zeigte sich erst überraschung, dann wandterte dieser Blick zu dem kleinen Mädchen und auch wenn sich wohl kaum etwas an ihr verändert haben dürfte, wirkte sie auch ihn wie eine Göttin. Aus seiner naiven Sichtweise, war es allein sie gewesen, die ihm verziehen hatte, die diesen Makel an ihm geduldet hatte und Gnade hatte walten lassen und ohne dass er es so recht bemerkte legte sich ein Ausdruck auf sein Gesicht, der sie geradezu anzustrahlen schien. Seine Lippen bewegten sich keinen Zoll, aber seine Augen begannen zu leuchten und auch sonst schien es, als hätte sie ihm gerade den Weg zum Himmel selbst gezeigt und diese Tatsache drang langsam auch in sein Bewusstsein vor. Er würde niemals in dieses tiefe schwarze Nichts fallen! Er würde nicht fallen und nicht wissen, wann er auf schlug, er würde zu Herrschaften kommen. Er würde ein zu Hause haben. Eine Familie. Eine Familie die von ihm Notiz nahm und ihn als existierend anerkannte.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 5:35 pm

Serenety fing den Blick des Jungen aus den Augenwinkeln auf und ihr selbszufriedenes Lächeln schien tatsächlich noch stolzer.
ja, so war es gut. Allein ihr sollte er all seine Aufmerksamkeit schenken, seinen ganzen Glauben, sein ganzes dasein, denn zu etwas anderem war der JUnge nciht hier. Zu etwas anderem existierte er nicht.
Diese Meinugn würde sich für sie nicht ändenr und während sie beobachtete wie ihr Vater mit einems chweren Seufzen dem Leiter das Geld reichte (nehme ich mal an?) spazierte sie völlig gelassen zu diesem zerbrechlichen Wesen am Boden, ignorierte gar alle anderen und griff nach dessen Hand.
Collin verzog angewidert das Gesicht und Serenety strahlte mit diesem engelsgleichen Lächeln nur noch den Leiter an.
"Wir geben ihn auch nicht zurück.", sagte sie fann völlig überzeugt, denn ganz egal wie kaputt er war - er war immernoch bunter und farbenfroher als der ganze Rest es war, und allein dies würde ihn am Leben halten, solange, bis diese Gestalt gleich einer Porzellanpuppe nur noch dessen Scherben zwischen den Fingern spüren wollte.
Lediglich bunten Sand, der zwischen ihren Fingern dahinfloss.
In den nächsten Minuten hatte Sernety sich abgewandt, betrachtete lediglich noch die einrichtung des Hauses, das Sofa, die beiden Bildern an den Wänden.
Den wenigen Worten die ihr Vater und der Mann wechselten, schenkte sie keinerlei aufmerksamkeit, musterte nur einen flüchtigen Moment Collin, der sich auf das Sofa gesetzt hatte, die Arme trotzig verschränkt und schimpfte vor sich hin.
Serenety kam nicht wirklich in den Sinn, wieso er sich so lächerlich verhielt, wieso er so schlecht über ihre Wahl richtete.
Er war doch von allen der eimzige gewesen, der noch nicht kaputt war.
Sie hätte doch keine kaputte Ware kaufen sollen.
Aber ihr Bruder, und auch ihr Vater, sie waren alle so oberflächlich.
Der Mann hatte ihren Jungen geschlafgen, weil er nicht gesehen hatte, dass er doch der einzig gute von all diiesen Kindern war. Er hatte ihn doch nur noch kaputtermachen wollen, und was wollte man scon mit kaputter ware?
Erneut zuckte um ihre LIppen ein Lächeln, und sie starrte auf ihre Hand, die noch einen Moment zuvor das Handgelenk des JUngen umklammert hatte.
Seine Hände, sein Körper, der letzte, dunkle Rest seiner Seelen gehörten ganz allein ihr.
Es war selbstverständlich.
Schöne Dinge mussten jemandem gehörren. Schöne DInge wurden so oft benutzt, dass sie irgendwann kaputt gingen.
Schöne Dinge waren nun einmal am schönsten wenn sie kaputt waren, und man mit dieser letzten, erregenden Wehmut an jene Vollkommenheit zurückdachte, die Schönheit bedauerte, denn erst dann nahm man sie wirklich war, in diesem letzten Moment beim Anblick der scherben.
Erst dann.
Sie wandte sich erst wieder um als der Mann ihen JUngen zu ihnen zurückstieß und ihr Vater ihren Namen aussprach, sie zum gehen wank.
es schien ihr als hätten sie es eilig aus diesem Haus zu kommen und mit einem Blick auf die restlichen, ähnlich zerbrechlich wirkenden Kinder, die es nciht wert gewesen waren, dass man ihren Namen auch nur ein einziges Mal aussprach, griff sie erneut fest nach der Hand des JUngen und zog ihn mit sich.
Es gab schließlich keinen Grund, wieso er bleiben sollte, und dennoch war ihr grif eine spur zu grob, besitzergreifend.
Genauso wenig gab es einen Grund, ihn loszulassen.
Einen jungen Hund ließ man auch nicht einfahc laufen, udn eine Pupppe zerrze man hinzter sich her, denn sie leif nicht von selbst.
Sie sah es ähnlich mit diesem Jungen. So selbstverständlich es auch war, dass er mitkommen musste, so selbstverständlich war es für sie auch anzunehmen, dass man ihm erst diese Richtung weisen musste.
Immerhinw ar es ein dummer Junge, der nicht an die Folgen gedacht hatte, und von einem dummen Jungen konnte man auch ncith erwarten, dass er wusste, was er tun sollte.
Er hate Glück gehabt, großes Glück und mehr nicht, und am besten dem Jungen wurde das ganz schnell klar.

Der Himmel hatte sich letztendlich zugezogen und vom Himmel drang ein leichter Nieselregen, der sich in Serenetys Haaren verfing, diese nur noch mehr glänzen ließ, und letztendlcih ließ sie den Jungen los, um einen Schirm aufzuspannen, dne sie mit der Hand hob, der zuvor noch sein Handgelenk umfasst hatte,.
Die kleine Familie setzte sich in Bewegung, es schien niemand sonderliche Notiz von dem Kind zu nehmen dass dazwischen lief. Als wäre er nicht hier, als wäre es ein gewöhnlicher Familienausflug, in dessen Bild niemand weiteres hinzugekomen war.
Er war eben da, und auch hier war es völlig selbstverständlicvh für Serenety, dass er da war, von Anfang an, sei es auch nur ein dunkler, gesichtsloser Fleck auf jenem Bild.
Sei es auch nur ein unförmiger Klecks - sie würde ihn eben umgestalten, bis er das Bild nicht nur verschmutzt, sondern wirklich hinzugehörte.
Das würde sie tun.
Sie ließ den Jungen auf der Innenseite des Weges gehen, neben ihr, während sie am Rande einer der Kanäle stand und dasa Wasser betrachtete, in dessen trüber Obwerfläche sich die bunten Wände der Häuser spiegelten, beobachtete, wioe sich die Farben immer wieder abzuwechseln schienen. Gelb, rot, blau, grün.
Es war eine bunte und farbenfrohe Stadt, und nur jemand, der mit Farben glänzen konnte, sollte hier her gehören.
Die anderen...ja, die zerbrochenen Scherben, deren schönheit niemand bedauerte, die würde man in jenem trüben wasser versenken, dass alle Farben schluckte.
Sie hatte ihn gerettet, diesen Jungen, vor der Tiefe dieses Wassers.
Der Gedanke wurde von einem selbstgefälligen Lächeln begleitet und auch wenn sie ihn nicht ein einziges Mal ansah, hier unter den Leuten, grauen Gesichtern, die sie ebenso wenig beachtete, lächelte sie ja doch nur über ihn.
Sie waren eine viertel stunde gegangen als die kleine Gruppe an einer Klipep am Rande der Stadt erneut zum stehen kam.
Der Vater hatte widerwillig zugelassen dass Collin sich über die Grasfläche die sich vor der Fernen kirche erstreckte entfernte.,
Der Turm der Kirche erhob sich über der ganzen Insel, ragte in xden Himmel, wenn auch sichtlich schief.
Das Buawerk strahlte eine gewisse Wärme aus, und dennoch beachtete auch Serenety sie mit keinem Blick, trat an die Steine heran, die den Rand des Meeres säumten und starrte über die Wellen während Collin immernoch so missgelaunt mit Kieselsteinen anch dem Jungen warf, den Serenety auch dieses Mal hinter sich hergezogen war.
Er war nur dank ihr noch wirklcih am Leben, also sollte er auch bei ihr bleiben.
Es war selbstverständlich.
Er musste.
Collins recht erbärmliche Versuche mit den kleinen Steinchen den Kopf ihres Begleiters zu treffen ignoriete sie weitest gehend während sie weiter beobachtete, wie zarte Wassertropfen in den Wellen versanken, immer und immr wieder.
das Meer glänzte silbern unter der dichten Wolkenschicht am Himmel.
"Du. Wie heißt du?", fragte sie dann den Jungen, der immer nur der Junge war, ohen dass sie einen Namen für ihn finden wöllte, ohne ihn anzusehen.
es war unwichtig, ob sie ihn nun bemerkte, oder nicht.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 6:10 pm

Aus seinen dunkelgrünen Augen verfolgte er mit einger unsicherheit, wie der Leiter das Geld entgegen nahm, wie er sich noch einmal missbillegend zu ihm wandte. Dann wurde es ihm klar, langsam dämmerte es ihm; der Leiter hätte ihn nicht ins Nichts fallen lassen. Er hätte ihn wieder zu den Seilen gebracht, seine waren die besten. Er hatte etwas längere, dünnere Finger aber die richtige Technik um feste Seile zu binden. Und jetzt wo er den Leiter an sah, war er der Überzeugung, er war auch von diesem immer wahr genommen worden. Immer. Es erfüllte ihn mit einer stummen Glückseligkeit, dass auch die anderen ihn wahr nahmen und als der Leiter ihn schließlich in Richtung seines neuen Herrn stieß fiel es ihm schon fast wieder schwer diesen Ort zu verlassen.
Aber auch dieses Gefühl verging, kaum dass das Mädchen seinen Arm gefasst hatte, ihre Finger um sein schmales Handgelenk geschlossen hatten und sie ihn mit sich zog. Er fühlte sich, als hätte eine Königin ihn zu sich gerufen, nein, mehr. Als wäre es eine Göttin, die ihn mit zu sich nahm in ein Himmelsreich. Er fühlte sich leichter, unbeschwerter, als sie ihn hinaus zog, hinter sich her zog wie einen zu großen Teddybär und gleichzeitig - aus seiner Sicht - so sanft, als sei er ein kleines, niedliches Tierchen, auf das man Acht geben musste. Willig stolperte er hinter ihr her, konnte zu erst nicht den Blick von ihr lassen, bis er auf die Straße trat. Wie angewurzelt blieb er zunächst stehen, merkte nicht, wie sein Mund sich öffnete und erst als er wieder das Ziehen an seinem Handgelenk bemerkte setzte er sich willig, aber zugleich schleichend in Bewegung. Schon jetzt dachte er, er sei im Paradies. Es war alles so bund, alles leuchtete. Es war warm und die Luft war klar. Nicht staubig, nicht abgestanden. Er hörte Stimmen, nicht die wütenden und unterwürfigen. Sie redeten normal miteinander. Vor Jahren war er zuletzt hier entlang gegangen, aber es war Abend gewesen und auch an dem Tag, hatte jemand ihn hinter sich her gezogen. Es war vor etwas mehr als zwei Jahren gewesen, als seine Mutter ihn her gebracht hatte.
Sein Blick wanderte erneut zu dem Mädchen. Ja, hier war seine neue Familie, ganz wie seine Mutter gesagt hatte und sie allein, das Mädchen, die mehr Göttin als Mensch war, nahm ihn wieder mit fort, hatte ihm diese Familie geschenkt.
Den Vater und den bruder des Mädchens bemerkte er nicht, nur sie und die bunten Häuser um ihn herum verloren nicht an Wichtigkeit. So groß, so hell und so schön. Sie gehörte hier her und sie musste so leuchten wie die Häuser hier und sie musste so schön sein. Sie musste so schön bleiben und dafür würde er sorgen.
Es war mehr als ein Entschluss, es gab dem ganzen einen Sinn. - Es hatte keinen Sinn gehabt, wenn man ihm sagte er solle Seile flechten und er tat es, wusste nicht wofür. Aber wenn sie ihm sagte, er solle Seile flechten, dann - das wusste er - würde es ihr besser gehen.

Wie viel Zeit vergangen war, bis ihn der erste Stein traf wusste er nicht. Kleine Wassertröpfen flogen aus seinen Haaren, als er herum fuhr und verschreckt nach der Ursache Ausschau hielt und erst als einige der tröpfen ihm in den Nacken liegen schauderte er und sah gen Himmel, der sich verdunkelt hatte. Es regnete. Fasziniert streckte er eine seiner Hände leicht aus und beobachtete, wie das Wasser darauf fiel. Er hatte noch nie im Regen gestanden. Der nächste Stein traf ihn und erneut wandte er sich zu dem Jungen. Es war ein Biest. Das wusste Lilian und er verengte leicht die Augen, als der den nächsten Stein nahm und ihn am Arm traf.
Er ist böse. Dachte er sich, wusste, dass dieser Junge auch böse zu seiner Schwester, die jetzt Lilians Herrin war, böse war - oder sein würde. Er würde sie vor ihm beschützen. Das war doch das mindeste was er tun konnte.
Dann hielt er wieder nach ihr ausschau, beeilte sich wieder zu ihr zu kommen und kaum dass er da war wieder von ihr mit gezogen wurde. Während sie ihn mit nahm, drängte sich ihm ein unheimliches Gefühl auf und als er schließlich die Wellen lauter hörte und schließlich wie sie über die Steine auf das Wasser sah, schrak er unwillkürlich zusammen, klammerte sich an einen Stein, als würde er bereits jetzt ertrinken. Er hatte auch noch nie das Meer gesehen.
Dass sie mit ihm redete bemerkte er erst ein paar Sekunden später, schaffte es nicht den Blick vom Meer abzuwenden, als wäre es ein monster, das er im Auge behalten müsse um nicht sofort gefressen zu werden.
"L-Li-L-Lilian"
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 6:27 pm

Serenety betrachtete ihn aus den Augenwinkeln, wie er immer nur auf das Wasser starrte, so verschreckt schien, und einen Moment versunken in der Ungeduld dass er sie nicht einmal beachtete zog er ihn kurzerhand mit nach oben auf einen der Steine, sprang zum nächsten, näher ans wasser.
"Komm Lill.", rief sie ihm nur zu, sprang noch einen weiteren schritt nach unten, nmäher an die wellen heran, so weit dass sie den nassen, glitschigen stein unter sich berühren konnte, das schluckende geräusch hörte wenn die Wellen aus den Klippen zurück ins Meer gezogen wurden.
Dunkle Wellen krachte immer wieder gegen den Felsen, úmfassten ihre Hand, zogen sanft an ihr.
Ob er wohl kommen würde, der JUnge? Wo er das Meer doch so argwöhnisch zu betrachten schien?
sie hörte die stimme ihres Vaters nur aus der ferne, hörte nur haln, wie er nach ihr rief.
"Geh nicht zu nah ans wasser, chérie!"
rief er ihr zu, dennoch drang seine Stimme kaum an sie heran.
Der Saum ihres Kleides sog sich mit der nächsten Welle voll, die höpher gewesen war als erwartet.
Mit einem angewiderten Quietschen trat Serenety einen schritt zurück, brachte ihre Haare in ordnung die im Wind tanzten, der an dem nassen Kleidersaum zerrte.
"Komm schon", sagte sie erneut ungeduldig zu Lilian, warf ihm einen kurzen, fast schon herrischen Blick zu bevor sie einen stein weiterkletterte, der deutlich steiler zum Wasser verlief, und eine der winzigen Muschelstücke aufhob, die dort in einer Mulde lag, die das Wasser gegraben hatte.
In der kleinen vertiefung hatte sich salz abgelagert, und eine winzige Pfütze spiegelte das Bild des Himmels wieder.
Auch jetzt wank sie Lilian nur nähe rzu sich heran, versenkte einen Finger in der salzigen Pfütze bevor sie diese dem Jungen an die Lippen hielt, ein Lächeln andeutete.
Kannte er das Meer denn nicht? so verschreckt wie er aussah hatte es ganz den anschein. Wer das Meer nicht kannte verpasste doch einiges. Wer in dieser Stadt lebte, musste doch wissen, wie Meerwasser schmeckte.
"Das Wasser hier schmeckt ganz salzig", erklärte sie ihm dann.
"Probier mal."
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 6:58 pm

"n-" Er brach ab noch bevor er wirklich etwas gesagt hatte, mehr als ein Laut war es nicht, der so über seine Lippen drang. Er konnte seiner Herrin schelcht befehlen, was sie zu tun und zu lassen hatte! Verzweifelt klammerte er sich noch immer an den Stein, schob vorsichtig einen Fuß nach vorne und testete erst fünf Mal, ob der andere stein auch stabil war, bevor er sich langsam zu diesem schob und sich gleich darauf wieder fest klammerte. So schob er sich - immer dich an den Steinen bleibend - in ihre Richtung, mit zunehmends verzweifelterer Miene je näher sie dem tosenden Wasser kam, welches jetzt gleich eines wütenden Monsters an ihrem Saum zerrte und ihn unvermittelt dazu brachte aufzuspringen, bevor das Monster sie mit nehmen würde und verschlingen würde. Dass sie noch stand, als er gut drei Meter schlitterte und schließlich mit einem dumpfen Knall ausrutschte und mitten auf die Steine aufschlug, überraschte ihn so sehr, dass er kaum bemerkte, wie sehr sein Schädel brummte. Erst als er sich wieder aufrappelte spürte er, wie sich alles etwas drehte und panisch klammerte er sich wieder am nächstbesten Stein - oder in diesem Fall an ihrem Saum fest. Als er das bemerkte, rutschte er schnell ein Stück zurück und umklammerte wieder einen Stein.
"J-ja" Stammelte er, als sie ihn so herrisch an sprach und schob sich erneut ein Stück über die Steine, Zentimeter für Zentimeter. Bei ihr angekommen musterte er das Ding, das sie da hielt skeptisch. Irgendwann ahtte er sowas schon Mal gesehen, meinte er.
"W-was ist das?"
Noch immer war ihm der Hals wie zugeschnürt und als sie die Hand in seine Richtung hielt, zog er den Kopf unwillkürlich ein Stück zurück, was allerdings nichts half. Sein Kiefer zitterte, als sie ihren Finger direkt an seine Lippen hielt und erst nach dem er drei Mal überlegt hatte, öffnete er den Mund leicht, sie skeptisch betrachtend. - Das konnte doch nicht ihr Ernst sein! Erst bei ihrer neuerlichen Aufforderung nickte er leicht und gleich eines kleinen Hündchens, welches zögerlich die Schnauze nach einem Leckerchen ausstreckte, dass von jemand fremdes hin gehalten wurde und schließlich mit der Zunge auf las, probierte auch er das komische, was sie da im Finger hatte, verzog kurz darauf das Gesicht. Das schmeckte nicht!
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 7:10 pm

Serenety wäre beinahe umgefallen unter der Last die dieses so erbärmlich ängstliche Kind mit sich brachte, während er sich einen Moment lag an sich klammerte.
Ihr blick war einige Sekunden erfüllt von Wut, schaffte sie es doch dies mit einem Lächeln zu vertuschen und das fast noch schadenfrohre Blitzen in ihren Augen wäre leicht zu übersehen gewesen.
Sie betrachtete Lilian mit einem Blick, mti dem man einen Dackel bedenken würde, sobald er einen Befehl brav ausgeführt hatte, bevor sie nach seinen Schultern griff und ihn mit sich zum Meer hinwadte, wenige Zentimeter von dem steilen Rand des Steines entfernt, der unten ihnen beiden vom meer verschluckt zu werden schien.
Immernoch blitzte die schadenfreude in ihren Zügen.
"Sieh mal, ist das Meer nicht wundervoll? Wenn wir fallen..fressen uns die Wellen, und unsere zerfetzten toten Körper werden von Salz vollgesogen an igrendeiner namenslosen Küste angespült, wo uns dann die Kraben fressen.", fuhr sie in ihrer Predigt über die tosenden Wellen unter sich fort während Collin vom oberen Rand der KLippen einen weiteren Stein auf Lilians Kopf fallen ließ und damit Serenety nur knapp verfehlte, die vor schreck beinahe ausgerutscht wäre, gefallen wäre, sich im letzten Moment noch an ihrem Begleiter festklammerte, diesen so halb mit sich riss und gerade noch am Rande des Steines zum sitzen kam, um nicht vollends abzurutschen und in daqs dunkle Waser zu fallen, dass unaufhörlich anch ihnen beiden schrie.
Einen Momen starrte sie entgeistert auf die Wellen bis von oben die Stimme ihres Vaters an sie drang.
"Chérie, was ist passiert? Geht es dir gut?"
Es war ein halbes knurren und als sie den Blick nach oben wandte und dem Blick ihres Vaters folgte, glat dieser doch zunehmend Lilian.
"Sie ist hingefallen, dieser elende Tollpatsch", brummte Collin mit einem schadenfrohen, spötischen Grinsen und in Serenetys Miene blitzte die Wut.
"Blödsinn. LIlian ist ausgerutscht und hat mich mit gezogen, es ist seine Schuld.", meinte sie dann und es klang soi völlig selbstverständlich, so wahr, dass es gar unmöglich wasr dass ihr vater es nicht glaubte.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 11:34 pm

Noch viel panischer als zuvor klammerte er sich an den Stein, hielt mit seinem ganzen Gewicht gegen das unvermeidliche und doch, als sie ihn an den Schultern packte erschlaffte sein Widerstand, auch wenn sich sein Gesichtsausdruck nicht im geringsten veränderte. Im Gegenteil. Es schien geradezu so, als würde sie ihn zum Schlachter führen, wie ein unschuldiges kleines Opferlamm den Fluten opfern und bei dem klaren Gedanken daran, was das hieß, wurde es Lilian blass um die Nase.
"B-bitte - bitte nicht..."
winselte er und spürte wie seine Augen erneut brannten, seine Sicht sich leicht verklärte. Was sie sagte konnte ihm kaum mehr Angst machen, das einzige was ihm übrig blieb war den Kopf zu schütteln, als könne das alles gar nicht wahr sein, als wäre es unmöglich.
Als der Stein von oben kam fuhr auch er zu sammen, hatte aber nicht einmal die Zeit um richtig zu begreifen, als er sich halb mitgezogen fühlte und sich noch fest an den Stein klammerte, als seine Herrin sich an ihm fest hielt. Lange konnte er sich nicht an dem glitschigen Stein halten und rutschte ebenfalls. Seine Gedanken waren schon bei bösen Monstern, die aus den Wellen kamen und dabei, dass er in eine endlose Tiefe gezogen wurde, als er abrupt zum Stillstand kam und die Augen wieder öffnete, die er aus Panik fest zusammen gekniffen hatte. Sie beide hatten noch einmal Glück gehabt, saßen auf einem Vorsprung, der sie von den tosenden Wellen trennte. Lilian schluckte schwer und wandte sich dann an seine Herrin.
"I-ist euch etwas passiert?"
Seine Stimme war etwas heiser, als müsse er sich erst versichern, ob er das aussprach, was er wollte oder nur unverständlich herumstammelte, aber es war verständlich, auch für ihn selbst.
Bei dem was der Vater und kurz darauf der Sohn sagten, wollte er schon wieder aufspringen, wurde aber allein dadurch gebremst, dass sie etwas sagte. - Dass auch das nicht der Wahrheit entsprach interessierte ihn kaum. - Es galt nur, dass der Junge gelogen hatte. Er hatte doch den Stein geworfen!
"E-" gerade wollte er das richtig stellen, als er sich darauf besann, dass er es nicht durfte. Sie war seine Herrin, sie sagte was wahr war und auch wenn der Junge gelogen hatte... "es war so." Stimmte er dann zu, sah nur flüchtig zu dem großen Mann der dort oben stand, dann genauso flüchtig zu seiner Herrin und schließlich auf den Stein vor sich.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySat Jan 30, 2010 11:54 pm

Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Serenety Zügen aus, bei seinem nur so schwach wirkenden Flehen, und somit zufrieden gestellt, dass ihm wohl bewusst sein sollte, wo sie beide standen, hatte sie etwas erwidern wollen bevor sie sich schon nöher dem Wasser wieder fand und jene Diskussion mit ihrer Familie folgte.
Collins Lächeln war schadenfroh während sich die Miene ihres Vaters immer mehr verdunkelte bei Lilians worten, und fast schon ungläubig wandte Serenety dem Jungen den Blick zu.
Letztendlich war es wohl nur von Nutzen, wenn er die Schuld trug, für alles was passierte.
Es war so viel einfacher, wenn es nich´t ihre eigene war, wenn sie das den anderen einreden konnte, sich selbvst einreden konnte.
Und doch verwirrte es sie, dass er so bedingungslos zustimmte.
Am Ende nickte sie nur schweigend, richtete sich auf dem glatten Stein vorsichtig wieder auf und wich bis an den nächsten, trockenen Stein zurück um sich festzuhalten und an diesem wieder nach oben zu klettern, wartete dort nur mit halber Aufmerksamkeit auf Lilian.
Ein Stück Stoff von ihrem ohnehin nun durchnässten Kleid war an dem Stein hängen geblieben, und so wie sie dastand, die Kleider zerfetzt, den Schock noch im Gesicht stehend, musste sie doch einen erbärmlichen Eindruck machen, nicht mehr den der überlegegen kleinen Prinzessin, wie zuvor.
es störte sie nicht großartig, niemand würde es wagen irgendetwas dergleichen zu sagen.
Gewiss nicht.
"pass das nächste Mal besser auf.", wie sie Lilian schweigend an, wandte dann schon den Blick ab während ihr Vater den Burschen vollends zu ihnen allen zurück auf richtiges Festaland zog und diesem einen kurzen, anhand von Serenetys Miene wohl nur halbstarken Schlag auf den Hinterkopf verpasste und dann zu ihr selbst aufholte, die bereits vorgegangen wa,r über die kleine Rasenfläche in Rochtung der Straße.
Dem alten Mann schien gleichermaßen der Schrecken in den Gliedern zus sitzen, seine ZÜge waren erbelciht, und während Serenety kaum noch darauf achtete wer ihn en folgte, hatte Collin weiter hinten es nicht auifgegeben schimpfend mit allem nach dem aus seiner sicht so schmutzigem dummen Jungen zu werfen, dass er in die Finger bekam.
Lilian tat ihr nicht Leid, denn immerhin war er schuld und hatte es verdient.
es war einfach. So viel einfacher.
Sie muisste nicht ihren Bruder hassen, keinen stolz verlieren, denn es war alles seine Schuld.
Und kaum dass sie einige Schritte gegangen war, sich dass nach Salz schmeckende Haar aus der Stirn gestrichen hatte, glaubte sie es voll und ganz selbst.
Es war seine Schuld.
Allein seine.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 12:15 am

Er wartete auf irgendetwas, auf irgendetwas schlimmes, jeder aus der Anstalt hätte ihn in Grund und Borden geprügelt, aber noch geschah nichts und so begann er - zunächst nur sehr zögerlich - hinter seiner Herrin her zu klettern, hinauf dort hin, wo das Meer ihn nicht verschlucken würde, in auffressen würde. Es war anstrengend und auch wenn die Angst langsam wich, wo doch niemand schimpfte und ihn verfluchte, so wurde er doch langsamer, mit jedem Zoll, den er sich fortbewegte und schließlich zu dem Mädchen auf sah, als sie zu ihm sprach.
"Das werde ich" er wusste nicht warum, aber das Leuchten stahl sich wieder in seine Augen. Er würde auf sie aufpassen, das würde nie wieder vor kommen und sie hatte es ihm gesagt. - Sie bemerkte ihn und sie wollte dass er da war, "Herrin." beendete er den Satz dann vollständig und war mehr als nur überrascht, als ihn eine starke Hand kurz darauf hinauf zog und absetzte. Verdattert sah er den Mann an, sah dann auf seine Schuhspitzen.
"V-Vielen Dank, Herr."
Stammelte er, verstand es doch nicht und empfand den Schlag als beinahe zu milde, was ihn mehr verunsicherte, als hätte der andere ihn ins Meer gestoßen. Es machte ihm Angst, dass es so anders war. Kaum dass der Mann sich tatsächlich um wandte, nichts nach setzte, sondern die Sache als erledigt betrachtete, lief er wieder los um zu seiner Herrin aufzuholen. - Er durfte sie nicht allein lassen, denn er gehörte schließlich zu ihr! - Und es stimmte, was seine Mutter gesagt hatte; er würde sie wohl bald vergessen haben, bereits jetzt war sie nur noch eine Vage Erinnerung, die Zeit in der Anstalt dagegen schien bereits in weiter ferne, in der Vergangenheit zu liegen, die nicht einer Erinnerung Wer war und nur in seinem Verhalten ihre Existenz fand.
Er wusste nicht, ob er etwas sagen durfte, wusste nicht, ob sie etwas hören wollte, wusste nicht, ob er überhaupt etwas sagen konnte, was einen Sinn ergab.
Erst als der nächste Stein an seinem Kopf abprallte fuhr er herum, der Ausdruck wie in dem Raum von einer kindlichen Naivität und Dickköpfigkeit war nicht zu übersehen und er war schon dabei den Jungen etwas zu sagen, zu sagen, dass er selbst dumm sei - dümmer als jeden, den er einmal gesehen hatte, als er sich schmerzlich der Prügel des Leiters wieder bewusst wurde und den Mund wieder schloss ohne etwas gesagt zu haben, sich umwandte und wieder zu seiner Herrin lief, sich währenddessen mit dem Ärmel über die Augen fuhr, damit die Tränen weg waren.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 12:46 am

"Ein so erbärmlicher Wicht...", brummte ihr Vater und legte seiner Tochter seinen Mantel um die leicht zitternden Schultern, immernoch zu abwesend um den Jungen richtig zu bestrafen, ignorierte die Worte des Kindes, ebenso wie das Handeln seines Sohnes, der nun neben Lilian hersprang und immer wieder an dessen Haaren riss.
"Was ist, willst du etwas sagen, Wurm?", kicherte er, Serenety starrte nur weiter vor sich ins Leere, immernoch zu benommen, zu ungläubig dass sie tatsächlich in diesem Zustand nach Hause lief, als dass sie Notiz davon nehmen würde.
Wozu auch?
Es war nur ein vergleichsweise wertloser Mensch, und Collin würde nicht mehr kaqputt machen als es ohnehin schon war. Collin war zu schwach zum zu zerstören, und er war auch zu schwach um diese kleinen Risse zusammen zu halten.
Stattdessen gab er sich ersichtlich viel Mühe dem Jungen derweil auf die Nerven zu gehen, ständig vor diesem herumzutanzen und ihm auf jede erdenklcihe weise vor zu halten wie wenig er wert war.
Es interessierte sie nicht, im Moment war es doch völlig egal und dem JUngen musste es eben auch egal sein. Immerhin gehörte er ihr, und was Collin sagte war ganz egal.
Allein ihr Wort war wichtig. Nur ihres.
"Du hättest meine arme Schwester beinahe umgebracht. Aber von sowas wie dir hätte ich nichts anderes erwartet.", fuhr irh Bruder fort und tanzte immernoch neben Lilian her ohne wirklich auf seine UMgebung einzugehen, ignorierte ihren Vater, der weiter vor sich hinschimpfte, diesen JUngen verfluchte und beiläufig immer wieder etwas lauter die Predigt von sich gab,so etwas solle ja nicht noch einmal passieren.
Seiner kleinen Prinzessin.
Sie bogen in eien Seitengasse ein, die auf eine breitere, dennoch nichgt allzu überfüllte Straße hinführte, die Mittig von einzelnen Bäumen durchsetzt war, am Rande erhoben sich hier relativ am Stadtrand etwas größere, schönere Gebäue als in der engen Innenstadt.
Das Haus an dessen Tür sie schlussendlich stehen blieben, und an der Collin endlich aufhörte Serenetys Diener unaufhörlich anzustupsen oder sonstig zu nerven, war von roter Farbe und mit weißem Marmor verziert.
Zwei ebenso helle Stufen führten zu der Tür hinaus und kaum dass sie dort angekommen waren verschwand hinter einem Fenster links der Tür ein Schatten und kurz darauf öffnete ihnen das Dienstmädchen dass sich hastig vor allen Herrshcaften verbeugte und dem JUngen einen skeptischen Blick zuwarf, mehrere Sekunden.
"Seine Haare sind ganzh hässlich und schmutzig", quengelte Collin, ganz so, als sei res voll und ganz zu seinem Leid wenn dies länger so blieb.
Serenety stimmte mit einem Nicken zu.
"Ja. Antonia, steh nicht so herum und bring LIll nahc oben damit er sich die Haare wäscht.", herrschte Serenety die Frau fast augenblicklich an, und ihr entging das fast schon hasserfüllte Bliutzen in den Augen der hageren Frau nicht, als sie unter dem zustimmenden Nicken von Signor Luynes folgsam nickte und zur seite trat um die Herrschaften einzulassen, Lilian grob von ihnen weg zu ziehen und eine Treppe nach oben die nahe der Tür war und ins Obvergeschoss führte.
Serenety ignorierte auch das, zog sich dne Mantel von den Schultern und sank erschöpft im folgenden Wohnzimmer in einen der Sessel.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 5:03 pm

"Verzeihen sie, Herr" flüsterte Lilian bei dem was ihr Vater sagte und schlich weiter neben ihr her, betrachtete noch immer überwältigt die bunten Häuser und alles andere um ihn herum, was er nicht kannte. Erst als Dieser böse Junge wieder an seinen Haaren riss blieb er leicht verstört stehen, sah ihn an und als er bemerkte, dass der nicht wollte schloss er wieder zu seiner Herrin auf, versuchte den Händen des Jungen zunächst auszuweichen, lies es dann über sich ergehen, auch wenn er es als unfair empfand. - Er durfte das nicht! Er gehörte doch nicht ihm!
"Nein" Antwortete er also nur, leise aber schroff auf die Frage und sah besorgt zu dem Mädchen. Er wusste ihren Namen noch immer nicht, aber er traute sich nicht zu fragen. Aber auch sie sagte nichts, gar nichts und das beunruhigte ihn, aber auch jetzt wagte er es nicht sie zu fragen. Jetzt wo alle sauer auf ihn waren. Obwohl es doch eigentlich der Junge gewesen war! Er verstand sie nicht, warum hatte sie nicht einfach gesagt, dass ihr Bruder es gewesen war? Durfte sie das nicht? - Es musste so sein, sonst hätte sie das doch nicht gemacht. Und doch, Lilian war sich vll und ganz im klaren darüber, dass er nichts anderes als ein Schoßhündchen war, jemand, der austauschbar war und nur zum Vergnügen und zum arbeiten da war. Er hätte wohl auch eher einer Schabe die Schuld gegeben, als zu sagen, dass es tatsächlich sein Nebenmann gewesen wäre.
Während er so anchgedacht hatte, hatte er den Kopf hängen lassen und hatte auf die Steine vor seinen Füßen geschaut, seufzte jetzt und warf noch einmal einen missmutigen Blick auf den Jungen, bevor er bemerkte, dass sie sich inzwischen in einer anderen Gegend befanden. Erneut trat das Leuchten in seine Augen, als er wieder so viel neues, so viel schönes und unbekanntes sah. Immer öfter blieb er stehen, musterte die ganze Pracht, die ihm entgegen lachte und erst als er bemerkte, wie weit weg die anderen schon waren, holte er immer wieder zu ihnen auf und als sie schließlich zu einem prächtigen Anwesen gingen blieb er stehen. Er durfte doch nicht. Das konnte doch nicht sein, das war... es war einfach zu gut für ihn. Womit hatte er das denn verdient? Noch immer stand er da, als müsse er überlegen, ob er das Bild nicht beschmutzen würde, wenn er einen Fuß auf das Grundstück setzte, sah dann jedoch zu seiner Herrin und machte einen Schritt nach vorne. Es passierte nichts. Niemand schimpfte und alles war so schön wie vorher. Er holte ein gutes Stück auf, bevor er sich wieder an sah, was um ihn herum war, er schaffte es kaum noch einen Schritt zu tun, bevor er wieder etwas neues entdeckte, wieder stehen blieb um es zu betrachten. Den Jungen hatte er schon lange nicht mehr bemerkt. Der gehörte gar nicht hier her. Es war falsch.
Als schließlich die Tür auf ging, beeilte er sich zu seiner Herrin zu kommen, auch dort bestaunte er jedoch jede Einzelheit, die ihm an dem Anwesen auffielen. - Und schlussendlich sogar die so vornehme Kleidung der Angestellten.
"Lilian."
Murmelte er leise. Er mochte den Spitznamen Lil nicht sonderlich. Alle hatten ihn so genannt, wenn sie ihn bemitleideten, oder sich über ihn lustig gemacht hatten. - Den Namen Antonia merkte er sich jetzt jedoch. Er würde sie bald alle wissen müssen. Ganz bestimmt, das war ihnen doch immer gesagt worden. Als diese seine Herrin jedoch so... wütend an blinzelte verengten auch seine Augen sich und er wollte gerade etwas sagen, wie unverschämt das war, als er bemerkte, dass seine Herrin es scheinbar nicht als schlimm erachtete, oder sich keine Mühe machen wollte sich darum zu kümmern. Sie sah so müde aus - und er sollte sich die Haare waschen?! Nur äußerst widerstrebend lies er sich von Antonia mit nehmen, zumindest bis seine Herrin aus seinem Blickfeld verschwunden war. Dann kam er ein paar Schritte mit, bevor er auch im Haus selbst die ganze Pracht wahr nahm und erneut hatte die Dienstbotin ihre Mühen ihn mit zu nehmen.

Oben angelangt wurde er von Antonia angewiesen erst zu warten, bis seine Sachen fertig waren und er sich waschen durfte. Während dieser Zeit rührte er sich keinen Zoll vom Fleck und sah sich das ganze Zimmer aufs genaueste an, bis sich die Tür erneut öffnete und Antonia wieder ein trat, ihn noch einmal musterte und schließlich ein paar Sachen auf einen Hocker legte.
"Sie ist klug."
Stellte er dann aus heiterem Himmel fest und sah Antonia an, als müsse sie auf der Stelle zu stimmen und vorallem genau wissen wovon er redete.
"Und sie ist mutig. - Sie ist ganz nah ran gegangen."
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 5:33 pm

In den Raum stand nur eine kleine hölzerne Bank und jener Hocker, ein großer Zuber in den Antonia Wasser schüttete bevor sie die schlichten weißen Vorhänge vor dem Fenster zuzog.
Sie wandte sich mti recht mürrischer Miene wieder an den Jugen, den Blick abschätzend bevor sie dessen Kopf recht grob anhob und ihn erneut vopn allen seiten musterte, annähernd so abfällig als könne sie nciht glauebn dass dieser Junge im selben Hause wie sie arbeiten sollte, als würde dieser JUnge einfach nicht hergehören.
Antonia hatte dunkles, schulterllanges Haar und ein schmales, recht kantiges Gesicht, und sie wäre durchaus hübsch gewesen wäre dort nicht jener verbitterte Ausdruck in ihren Zügen, der sich jetzt noch weiter zuzog bevor sie den Jungen einfach zu dem Zuber schob, immernoch nicht gerade sanft.
Sie war sich nciht sicher, von was er sprach, schien nicht im geringsten daran interessiert mit ihm zu sprechen, und auch wenn sie im grunde in diesem Hause gleichgestellt waren, so wähnte sie sich doch als etwas besseres als dieses schmutzige Kind.
Sie war nie so schmutzig gewesen, und unhöflich.
Er hatte sich ihr immerhin nicht einmal vorgestellt, und auch wenn sie seinen Namen ausgeschnappt hatte - sich nicht dafür interessierte - meinte sie ihn doch augenblicklich als ein unverschämtes Kind.
was er redete beachtete sie kaum.
War es die Tochter der Luynes, von der er sprach?
Diesem widerlichen Bastard?
Antonia verlor kein wort darüber, schüttelte nur den Kopf.
"Sie ist eine Hexe, weder klug, noch mutig. Das wirst du auch noch sehen.", erwiderte sie nur harsch, griff nach einem Lappen der auf der Bank lag und tauchte ihn mermals in das eher lauwarme Wasser bevor sie ihn dem Burschen ins Gesicht drückte.
"Wasch dich ordentlich, Kleider liegen ja da.", brummte sie nur, schien ncith sicher zu sein ob der JUnge nicht zum einen zu schade für die Kleidung war, zum anderen nicht gar zu dumm um alles richtig zuzuknöpfen.
derweilen skeptisch griff sie dennoch nach einem Eimer und weiteren Lappen bevor sie den Raum mit einem "Ich komme in zehn Minuten wieder" verließ und die Tür eher zuknallte als wirklich behutsam schloss.

Serenetys immernoch vor Schrecken und Kälte leicht zitternden Hände waren völlig damit beschäftigt die Knöpfe an dem Kleid zu schließen, in dass sie sich gezwwängt hatte.
Ohne die Hilfe der Dienerin saß weder der Kragen, noch die Ärmel oder gar die3 Schleifen richtig, und alles war mehr schlecht als recht zugebunden.
Missmutig und mit wachsendem Zorn versuchte sie verzweifelt einen Knopf an ihrem Ärmel mit einer Hand zu schließen, gab es schließlich auf als es ihr nicht gelang und lauschte stattdessen in die Stille.
Es ging bereits langsam auf den Abend zu, und auch wenn die Sonne noch lange nciht sinken würde, schien der Tag für Serenety bereits beendet.
Mit müdem Blick und in jenem gelben, schlichten Kleid dass nicht richtig am Körper anlag und so an Ärmeln und Rock ungewünschte Falten aufwies, ließ sie sich auf das Bett sinken und fuhr mehrmals immernoch so schlecht gelaunt mit einer Hand provisorisch durch ihr langes Haar.
Es war immernoch feucht, verklebt udn trocken vom Meersalz, der salzigen Luft, dem stetigen feuchten Wind an den Klippen, doch dieses eine Mal - der Erschöpfung wegen - ignorierte sie es, schloss die blauen Augen.
Wenn Lilian nicht gewesen wäre, wäre das alles nicht passiert.
Im Nachhinein schien ihr fast, er protestierte zu oftk, zeigte zu oft den Willen zu widersprechen.
Müde sank sie hinab und betrachtete das Bild der Familie, das neben ihrem Bett stand.
Aus ihrer liegenden Position waren die Personen auf dem Bild nur schief zu betrachten, und dennoch erkannte sie alles.
Ihre Mutter...es hatte sich viel verändert, als sie gestorben war.
Serenety vermisste dieses warme Lächeln. Die warmen Hände die durch ihr haar strichen.
Sie war nicht so oberflächlich gewesen. Ihre Mutter hatte alles gesehen. Serenety war sehr stolz gewesen, auf diese Mutter.
"Er will noch nciht recht hören, aber wir werden ihn schon zuu einem guten Jungen erziehen.", murmelte sie zu dem Bild, schloss die Augen erneut, rief sich jenes fast ´verblasste Lächeln dieser Frau auf dem Bild ins Gedächtnis, die ein kleines blondes Mädchen mit langen Locken an der Hand hielt, dass den Betrachter antsrahlte, während ihr Mann einen kleinen, schreienden JUnegn in den Armen hielt.
Collin war damals noch ganz klein gewesen, dass war fünf Jahre, bevor ihre Mutter gestorben war.
Es war alles anders geworden. So viel VBeränderung.
Und erst da hatten sie alle begriffen wie wunderschön, wie lieb, wie strahlend, wie wundervoll ihrer beider Mutter gewesen war. Sie hatte ein schwarzes Loch hinjterlassen das niemand füllen konnte.
Erst da hatte man sie wirklich geliebt.
Erst da hatte man all das gespürt, was man jahrelange ignoriert hatte. Weil es der Alltag gewesen war.
Erst da hatte diese Frau für sie wirklcih bedeutung bekommen. Im Tod bekam alles seine Bedeutung.
Erst....wenn das Glas zersprang und die Scherben zu Boden fielen.

Erst dann.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 5:59 pm

Das ständige gemustert werden störte ihn nicht, er war es in gewisser Weise gewohnt und auch das zeigte ihm schließlich; er war da, er existierte - auch andere konnten ihn sehen und spüren. Abwesend beobachtete er das klare Wasser, wie es Wellen schlug - so klares Wasser hatte er noch nie gesehen um sich darin zu waschen. Aber das Wasser war auch erstmal vergessen, als sie so... gemein über seine Herrin sprach und erneut verfinsterte sein Gesichtsausdruck ein wenig. Aber er schwieg. Er kannte seine Herrin ja noch nicht, aber Antonia würde noch sehen, sie war klug und mutig! Sie wusste dass das Wasser bei dem Monster-meer anders schmeckte und wusste sogar wonach. Sie traute sich so nah an das Meer ran und hatte gar keine Angst! Sie war klug und mutig!
Als sie ihm den Lappen ins Gesicht drückte schaute er einen Moment verdutzt drein, bevor er ihn sich selbst noch einmal über das Gesicht zog und sich schließlich mit einem kurzen, halben Lächeln an Antonia wandte.
"Ja, das mache ich. Dankeschön."
Das Zuknallen der Tür wertete er als Geste der Eile. Sie hatte einfach keine Zeit, sie vernünftig zu schließen - was natürlich keine Entschuldigung war. Eilig zog er sich das Hemd über den Kopf, striff die Hose ab und begann sich in Windeseile zu waschen. Das Wasser war warm, wie er fand. Viel wärmer, als er es jemals erlebt hatte und auch wenn er im ersten Moment Bedenken gehabt hatte das so saubere Wasser einfach schmutzig zu machen, blieb ihm ja gar keine andere Wahl. Seine Haare bildeten da schon ein größeres Problem. Auch nach mehrmaligen ins Wasser tauchen und sorgfältigem durchwuseln mit den Fingern, wollten sie noch nicht so recht wie er, bis er die Seife am Beckenrand entdeckte. Einen Moment zögerte auch hier - es war ihm nicht erlaubt worden. Dann dachte er an das, was der junge gesagt hatte, wo seine Herrin zugestimmt hatte. Er musste sauber werden! Dann durfte er wohl auch die Seife nehmen. Keine zwei Minuten später hatte er seine Haare ausgeschüttelt, so dass sie in einem dunklen, wuscheligen Durcheinander von seinem Kopf abstanden, ihm nach vorne in die Stirn und teilweise bis vor die Augen fielen. In Windeseile trocknete er sich ab, schlüpfte in die Kleider die er bekommen hatte und nach einem kurzen zögern begann er die Knöpfe zu zu machen. Zwei Mal noch musste er umknöpfen, bis alles richtig saß und schließlich widmete er sich den Stümpfen und Schuhen. Es passte alles ziemlich gut, auch wenn die Hose ein Stück zu lang war und das Oberteil etwas zu weit und recht lose an seinem Oberkörper herum schlabberte. Er wusste nicht wie viel Zeit er noch hatte, aber er empfand es als notwendig das Wasser aufzuwischen, so das alles wieder seine Ordnung hatte. Was er mit seinen Haaren machen sollte, wusste er auch danach noch nicht, strich sie halberzig zur Seite, wo sie nicht verweilen wollten, sondern einfach wieder in seine Stirn fielen. Wie lange er das wiederholte, während er im Raum stand, wusste er nicht.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 6:42 pm

Antonia kehrte mit einiger Verspätung zurück, die Arme mit frischen Handtüchern beladen die sie zru Seite legte, den Jungen dann noch immer so skeptisch und fast noch eine Spur kälter als zuvor musterte und schließlich eine Bürste zur Hand nahm´um ihm damit mehrmals durch die Haare zu fahren.
Es schien ihr dabei gänzlich egal zu sein, wie viele der duklen haare sie ihm ausriss,war lediglich darum bemüht sie einigermaßen glatt zu bekommen.
Es schien ihr nahezu unmöglich und nachdem sie sich nach jenen stummen weiteren fünf Minuten einigermaßen mit dem mageren Ergebnis zufrieden gab, musterte sie den JUngen noch einmal aufmerksam von oben bis unten, strich erneut siene Kleidung glatt, die sie viel zu teuer für diesen schäbigen Jungen empfand, bevor sie die Tür öffnete und ihn hinausschob.
"Du kannst mit nach unten kommen.", kommentierte sie nur während sie schon vorging, am Fuße der Treppe fast augenblicklich nach rechts in eine Küche einbog und gfehetzt heißes Wasser aus einer Kanne in mehrere Tassen verteilte, eine davon auf ein Tablett stellte und dieses samt Löffel und Zucker Lilian in die Hand drückte.
"Bring das nach oben, die vierte Tür links und warte bis Signora Luynes ausgetrunken hat. Sei höflich und mach uns keinen Ärger, verstanden?"
Immernoch klang e es so mürrisch, udn auch wenn all diese dinge selbstverständlich waren, sprach Antonia als wäre es völlig unmöglich, dass der JUnge dies alles wusste.
In der Tür wandte sie sich erneut zu Lilian um, schürzte nur abschätzig die LIppen.
"Die junge Herrin ist müde, also lass sie schlafen und komm nicht auf die Idee sie zu stören.", erörterte sie dann nur, verschwand ihrerseits mit einem Tablett aus dem Raum und ließ den Jungen stehen.

Alberto Luynes saß noch immer in einem Sessel vor dem Kamin. Rotes Licht tanzte auf seinen Zügen und immernoch starrte er in das lodernde Feuer über dem auch hier ein großes Portrait der versammelten Familie hing.
Serenety hatte erstaunlich still gehalten, an dem Tag, an dem es gezeichnet worden war.
Sie alle hatten erwartet das Mädchen hätte nciht die Geduld gehabt, so lange sitzen zu bleiben.
Dennoch war alles zu ihrer zufriedenheit erfüllt worden.
der Bauch seiner Frau Monique war auf diesem Bild sichtlich mit Collin in ihrem inneren gewölbt.
Es sah so glücklich aus, dieses Bild.
so warm.
Alberto hatte nicht erwartet, dass er sie so...vermissen würde. Diese kleine warme Welt im Glück.
Niemals hatte er erwartet dass es ohne sie so kalt sein würde.
Er bemerkte gar nicht, wie Antonias Hände einen Moment sanft seine Schultern streiften, er schenkte ihr keinerleit beachtung, und auch wenn er wusste, wie sehr es sie verstimmte, ließ er sie einfach weiter laufen ohne ein wort gesagt zu haben.
Sie hatte den Blick gesenkt, die Stirn in Falten gezogen, dass wusste der Mann auch, ohne hinzusehen.

Serenety träumte, sie stünde auf einer Klippe am Meer.
Die Kirchturmuhr des schiefen Turmes im Hintergrund bewegte sich auf die Zwölf zu, viel schneller als es je möglich gewesen wäre.
Es schlug mitternacht.
Kalter Wind schlug um ihren Körper, riss an ihrem Kleid, ujnd mit einem ohrenbetäubenden Krachen stürzte der Turm ins Meer, ließ die wellen gegen ihre Beine schwappen, riss sie beinahe aus dem sicheren Stand heraus in die dunkle Tiefe. Weiter unten an der Klippe stand eine Person, deren helles Haar im Wind wehte, die den Mond aansah, die ganze Zeit, völlig bewegungslos., Sie lächelte.
Immernoch hörte man das dumpfe Schlagen der Glocke, die sich immer weiter der Wasseroberfläche zuneigt.
Und die Frau, die immernocj lächelte, fiel nach vorn in die Wellen.
einfach so.
Dunkles Wasser schlug über ihr zusammen, Serenety konnte sehen, wie sie immer wieter versank, ihr weißes Kleid auf dem Wasser trieb bis auch dieses von der nächsten Welle hinunter gedrückt worden war.
Und der Anblick - er war so wunderschön. wie eine strahlend weiße BLume trieb sie immer wieter in die dunkelheit, war das einzige Licht, und Serenety konnte all die Sehnsucht, die Trauer, die Liebe spüren, die sie mit dieser Schönheit verbannt. Es war so greifbar. So viel greifbarer als je zuvor.
Und dann war der Moment vorbei, und die Gestalt im Wasser war nicht mehr zu sehen.
Serenety trat weiter nahc untne, hielt sich nru noch mit einer Hand an den Steinen fest, streckte die Hand nach den Wellen aus.
Eine gebrechliche Stimme rief ihren Namen, und nur widerwilig wandte sie sich um. Eine kleine, zitternde Hand hatte ihr Handgelenk umfasst, grüne Augen sahen sie an.
Hatte sie diesen Jungen je zuvor schon gesehen?
er war wunderschön, im Mondlicht., So traurig. So zerbrechlich.
"Ihr dürft..nicht springen." hörte sie jemanden sagen, ´hätte nicht sagen können, dass es der Junge war.
Ihre Wangen brannten von Tränen. Wundervollen, salzigen Tränen. Sie schmeckten wie das Meerwasser, in dem tausende Tränen den wundervollen Tod dieser Frau beweinten, diese Schönheit hielten. Sie wollte mehr..von diesen tränen.
reißende, salzige Fluten voller Sehnsucht...und Trauer...und Tod.
Serenety konnte spüren wie ein Schrei über ihre Lippen drang, und doch hörte sie nichts. es war alles taub. Die Sicht von Tränen verschleiert griff sie nach der Hand des JUngen, zog ihn weiter auf dei Fluten zu.
Mehr dieser Tränen.
Dieser Schönheit,.
Die größte Sehnsucht im Tode, wenn er ging, verging, versank, für immer...wenn sie die Scherben fallen ließ, jede einzelne. Sie würden sich wo wundervoll im Mondlicht spiegeln.
Um ihre Lippen glitt ein Lächeln. Der JUnge flehte und schrie, aber sie hörte nciht darauf, trieb ihn weiter ans wasser, ließ ihn fallen.
Dunkle wellen fraßen seinen Körper.
Sie sah zu.
Lachte.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 7:17 pm

Er hatte nie zuvor eine Bürste gesehen, dementsprechend abwehrend stand er dem Gebilde gegenüber, als sie damit auf ihn zu kam un d erst als er das Zwicken spürte, begriff er, dass er damit seine Haare in Ordnung bringen konnte. Gehorsam hielt er still, biss die Zähne leicht aufeinander um nicht das Gesicht zu verziehen, bei der Grobheit, mit der Antonia versuchte seinen Wuschelkopf in Ordnung zu bringen. Jetzt wo seine Haare gewaschen waren, klebten sie nicht aneinander, klebten nicht strähnig an seinem Kopf - frei und wild ging jedes einzelne Haar seinen eigenen Weg und auch die Bürste änderte nicht allzu viel daran.
Bei ihrer Aufforderung keine zehn Sekunden später nickte er eifrig und folgte ihr. Die Zeit, die er allein in dem großen Raum gewesen war, hatte ihn verunsichert. Er wollte nicht allein sein, nicht hier, in diesem großen Haus. Er würde sich sicher verlaufen und wenn er sich verlief, wie sollte er da seiner Herrin helfen?
So eilig wie er Antonia folgte, so fasziniert er auch nach wie vor von all dem Schmuck und all der Pracht war, so genau versuchte er sich auch den Weg einzuprägen, den er ging und versuchte es in eine Art Grundriss einzuordnen.
Selbst die Küche, in die er nun trat, war für ihn ein Ort, der ihn faszinierte. Sie war so riesig! Hier war alles so groß und wertvoll und so viele Leute waren hier. Sie alle wussten wohl was sie taten. So glaubte er zumindest. Er kam nicht lange dazu sich umzusehen, bis er sich unversehens ein Tablett in den Händen haltend sah und kurz darauf eine Tasse mit Samt Zucker und Löffel Platz darauf gefunden hatten. Etwas verunsichert starrte er alles darauf an. - Wie teuer es sein musste! Und wenn er es fallen lies? Panisch krallte er die Finger fester um das Tablet, damit es ja nicht um kippte, damit ja nichts verrutschte und nickte nur abgehackt, immer noch mit weit aufgerissenen Augen und ziemlich verdattert.
"J-ja habe ich."
Sagte er dann, seine Stimme war recht dünn, eine halbe Oktave zu hoch vielleicht und etwas wacklig setzte er sich dann in Bewegung. Den Blick nicht vom Tablett und der Tasse lassend setzte er einen Fuß vor den anderen. Hoch. Vierte Tür. Links... Sprach er dabei in Gedanken, mumelte es einmal laut, als er oben angelangt war und zählte dann die Türen, bis er vor der vierten stand. Das Tablet hielt er in beiden Händen und die Tür war zu. Wie um Himels Willen sollte er denn jetzt hinein kommen?
Eine Weile stand er vor dieser Frage, bevor er sich langsam daran machte das Tablet auf eine Hand zu schieben, es skeptisch betrachtete und immer wieder mit der zweiten Hand nach griff, sobald es auch nur etwas wackelte. Als er sich sicher war, dass es beliben würde wo es war hob er seine Hand, klopfte einmal zaghaft, leise und unsicher, dann ein zweites Mal ein klein wenig deutlicher. Mit leicht zitternder Hand drückte er dann die so wertvolle, kostbare Klinke hinunter und drückte langsam die Tür auf.
"Signora?"
Etwas unschlüssig war er eingetreten, als befände er sich auf einem Territorium, auf das er nicht gehörte, als wäre er als schmarotzer in einen Königspalast eingedrungen und ebenso unsicher zog er die Tür zu, fing das Tablet gerade noch, bevor alles darauf ins Rutschen kam und spürte wie seine Wangen heiß wurden.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 7:31 pm

Signora Luynes döste noch immer vor sich hin, als dieser fremde JUnge das Zimmer betrat.
Ihre müden Augenlider hoben sich nur langsam und um die runzligen Lippen glitt erstmals ein Lächeln, als sie den scjhweren Kopf zu ihm unwadte.
Signora Luynes war eine schon sehr alte Frau, und sie hatte gewiss ein freundliches Lächeln, ein liebevolles Lächeln auf den Lippen, streckte schwach die dürre Hand aus um den Burschen zu sich zu winken.
Auf dem Nachttisch neben ihrem Bett war Platz für das Tablett und mit einem weiteren, zittrigen Wink ordnete sie den Jungen an sich zu ihr zu setzen.
"So so....ein neues Gesicht.", murmelte die Alte mit krächziger stimme, die von dem vielen Schlaf noch leiser und gebrächlicher klang als sie war.
Sie war mit mehreren Wolldecken zugedeckt, das vergleichsweise recht kleine Zimmer wurde ausgefüllt von jenem Himmelbett, dem Nachttisch, und schweren roten Vorhängen vor den beiden großen Fenster, die weit genug geöffnet waren, dass viel Licht hindurchviel.
"Sag, wie bist du hergekommen?", brummte sie weiter w#hrend sie darauf wartete dass der JUnge sind setzte undimmernoch lächelte sie vertrauenswürdig. Signora Luynes war eine alte Frau der man im grunde nur vertrauen konnte.
Eine nette Person. Eine liebe Person.
Sie hatte den Blick denbnoch schon abgwandt, musterte durch das Fenster den Kirchturm, den man hier gerade noch wzischen den anderen Häusern hindurch sah, schief vor dem Himmel.

Collin saß missmutig auf seinem Bett, zerriss das Bild, dass er in Händen hielt.
Es war die Zeichnung eines Bären, nur mit Kreisen und strichen gemalt, wie es für ein Kind üblich war.
Er hatte sie unter seinem Bett gefunden, vor langer Zeit hatte Serenety sie ihm geschenkt.
Auch sie hatte sich verändert.
Sie alle.
Sein Zimmer lag neben dem der alten Signora, und er hörte eben noch das Klopfen an der Nachbarstür bevor er aufhorchte. Dieser Junge, er gehörte genauso wenig hier her. es sollte nicht noch mehr veränderungen geben, sie hätten ihn niemals hier her bringen sollen.
Und genau deshalb würde Collin ihn wieder wegbringen.
er würde dafür sorgen,d ass er verschwand.
Ganz sicher.
Mit einer letzten, abrupten bewegung und einem wütenden Schnauben riss er der Zeichnung seiner Schwester den Kopf ab.
Überall im Zimmer lagen alte Stofftiere denen arme oder beien ausgerissen waren.
Es war ein trauriger anblick jener zerstörung, und dennoch sah es nie anders aus in diesem zimmer, und nie durfte Antonia auch nur eines dieser Tierchen wieder nähen oder gar wegnehmen, wegwerfen.
Nichts davon.
Es waren stücke seoiner vergangenheit, jedes einzelen, und mehr wolte er nicht. keine zukunft.
nicht wie dieser JUnge sie von draußen brachte.
Es durfte niemand mehr hier her kommen. niemand mehr.
Collin setzte sich vor die Tür in seinem Zimmer und lauschte, bis der Junge zurückkommen würde.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 8:06 pm

(An wen erinnert mich Collin grad blos xD)

Unsicher trat er ein paar Schritte näher heran, langsam, um ja nichts zu verschütten oder umkippen zu lassen. Es grenzte überhaupt an ein Wunder, dass seine dünnen Arme das Tablett noch immer halten konnten, ohne dass es wirklich wackelte. Dennoch, als die Frau ihn so an lächelte, in diesem Raum der nicht so groß wie die anderen war, ruhiger, als seine Ankunft hier bisher machte sich ein leichteres Gefühl in ihm breit und ohne dass er weiter darüber nach dachte, zeichnete sich auf seinem Gesicht ein zuversichtliches und doch vorsichtes halbes Lächeln ab. Noch immer war sein Gesichtsausdruck verunsichert, skeptisch und immer kurz davor in Panik umzuschlagen, und doch hatten seine Mundwinkel sich leicht gehoben. Ihrem Winken folgte er also mit Vorsicht, aber ohne weiter zu zögern. Sorgfältig stellte er das Tablett auf den dafür vorgesehenen Platz ab, goss - leicht zittrig der kostbaren kanne wegen - etwas in ihre Tasse und kam schließlich - reichlich verunsichert - ihrer Aufforderung nach sich zu setzen. Seine Beine baumelten in der Luft, wenn er seinen Fuß streckte, berührte er gerade eben den Boden und als hätte er Angst ein Sturz von diesem Hocker würde ihn umbringen klammerte er sich an den Rändern des selbigen fest. Ihre Aussage überforderte ihn ein wenig - was sollte er darauf schon sagen? Erst nur leicht, kaum zu erkennen nickte er, dann noch einmal deutlicher, wenn gleich abgehackt.
"I-ich bin von d-der jungen Signora ausgesucht worden."
Scheu sah er auf die Bettkante, hoffte nichts falsches gesagt zu haben und doch wusste er nicht, wie er es anders hätte ausdrücken sollen. Seine Stimme war leise, nach wie vor etwas hoch, sein Hals wie zugeschnürt und dass sie ihn nicht so an sah wie alle anderen vermittelte ihm doch eine etwas seltsame Art von Sicherheit. kurz linste er, wohin sie sah, folgte dann ihrem Blick zum Fenster und empfand es wieder als Prachtvoll, wo er jetzt war. Aus dem Fenster, aus dem er sonst gesehen hatte, hatte er nur die Innenseite des Hofes der Anstalt sehen können. Er war graubraun gewesen.
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 8:32 pm

Signora Luynes musterte den JUngen immernoch eine ganze Weile mit diesem prüfenden, und dennoch freundlichen Blick, musterte ihn eher als wolle sie sich davon überzeuegn dass es dem Jungen gut ging.
Sie griff mit einer zittrigen hand nach der tasse, bedankte sich mit einem nicken und nippte mehrere Male an dem tee - beobachtete wie die zitternden Bewegungen ihrer hand die braune Oberfläche in Schwingungen versetzte.
"So so, ausgesucht. Die kleine Serenety macht oft einen so harrschen eindruck. Aber sie ist so ein liebes Mädchen.", meinte die alte dann, wieder glitt ihr Blick von dem Jungen in die ferne und verträumt schien sie sich an einiges zurück zu erinnern.
"Als kleines Kind hat sie Teddybären wirklich geliebt. Sie hat nichts anderes gemalt und immer mit Monique damit gespielt. Sie hatte sicherlich viele dieser Bären, zwanzig? dreizig`? Ja, vielleicht waren es 30..."
Die Alte lachte leise, erzähltze weiter.
Davon, dass Serenety immer als Kind zu ihr gekommen war, und sie Karten gespielt hatten.
Davon, wie sie und ihr mittlerweile verstorbener Mann die kleine Enkelin damals auf den Armen gehalten hatten, und wie stolz die beiden Eltern gewesen waren, auf das Kind. Von Collins Geburt und der guten Bezihung zwischen den Beiden, als sie immer mit den TeddyBären zusammen gespielt hatten.
Davon wie sie beide eifrig gelernt hatten, schon im Kindeslater und wie neugierig sie beide gewesen waren.
Von dem Baum, der damals noch in dem winzigen Garten gestanden hatte, und der nun gefällt wurden war.
Der Baum, den die Mutter der beiden geliebt hatte.
Es vergingen gut zwanzig Minuten in denen die alte Frau dort lag, zur Decke sah und vor sich hinredete, die verkrampfte Haltung des Jungen erst bemerkte als sie die Tasse längst geleert hatte und sich erneut zu Lilian umwandte.
"Was bist du denn so verkrampft? Es ist doch alles in Ordnung. In dieser Familie beißt doch niemand."
Wie leichtgläubig das doch war, durch gutmütige Augen betrachtet.
Signora Luynes gähnte und auch wenn sie immerncoh den Jungen anlächelte fielen ihr bald schon die Augen zu.
"Es ist besser wenn du jetzt gehst, mein Junge, lass so eine alte Frau wie mich schlafen."
es war nur noch ein murmeln, langsam stellte sie die Tasse auf das Tablett zurück.
"Danke dir"
Es dauerte nicht lange bis die alte Frau sich wieder zurückgelegt hatte und bald schon vor sich hinschnarchte ohne weiter von ihm Notiz zu nehmen.

Collin wartete eine wirklich geschlagene Ewigkeit in der er an den Armen eines Teddybären herumzerrte, auf seiner Unterlippe kaute und immer wieder wartete, bis er den Jungen auf dem Gang hören würde.
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Calli
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PostSubject: Re: Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P   Nolens volens - Übungsstunde für Ney-chan ;P EmptySun Jan 31, 2010 8:59 pm

Serenety heißt sie also, dachte Lilian sich, prägte sich den Namen ein und lächelte bei dem Gednaken daran, wie gut dieser Name zu dem Mädchen passte. Zu seiner Herrin. Und er glaubte dieser Frau viel mehr, als der so bissigen Antonia, die ihn viel zu sehr an die Aufseher in der Anstalt erinnert hatten. Er hörte immer aufmerksamer zu, wischte sich einmal mit dem Ärmel über die Augen, als er bemerkte, dass seine Sicht wieder verschwommen war, er wusste nicht genau warum, aber das durfte niemand bemerkten. Dann hielt er sich wieder an dem Hocker fest. - Nicht dass er Angst vor dieser so netten Frau hätte, aber was passierte wohl, wenn er hinunter fiele?
Teddybären - was waren das denn? Er traute sich nicht zu fragen. - War er auch ein Teddybär? Er wusste es nicht.
Je mehr die Alte erzählte, umso mehr nahm Serenety das Bild einer strahlenden Göttin in seinen Gedanken an, sie erwachte zum leben, war sie zuvor in ihrer steifen, versteinerten Art doch eher das Bild einer Göttin gewesen. Mit jedem Satz, mit jeder Sache, die er sich vorstellen konnte sah sie menschlicher aus. - Eine Mensch gewordene Göttin.
Was war wohl mit der Mutter von Serenety geschehen? - Warum war ihr Baum gefällt worden und warum störte es niemanden? Dann dachte er an das, was seine Mutter ihm gesagt hatte, er würde sie vergessen. Und in der Tat erinnerte er sich blos noch an ihre Augen, an das, was sie ihn an jenem Abend gesagt hatte. - Wie groß war sie? Welche Haarfarbe hatte sie? - Er wusste es alles nicht mehr. Er wusste nur noch schemenhaft, wie ihre Stimme sich anhörte, hatte sie im Geiste doch schon fast die eines Geistes angenommen. Er kam nicht auf den Gedanken sich zu fragen, wie es ihr ginge, oder was sie gerade tat. Es hatte ihn nie jemand auf diesen Gedanken gebracht also dachte er nicht darüber nach.
Seine Gedanken und was die Frau sagten verschwammen miteinander und er meinte zum ersten Mal in seinem leben das Gefühl zu haben zu schweben, frei zu denken und ruhig zu sein und als die Signora sich wieder an ihn wandte merkte er erst, dass er den Hocker die ganze Zeit festgehalten hatte. Er durfte nicht fallen. Er wusste nicht, ob er ihr wiedersprechen sollte, oder ob er zustimmen sollte. Was sie sagte war so wunderbar, wie sollte er da widersprechen und doch - der Junge hatte ihm an den Haaren gezogen, hatte gesagt er sei dumm und schmutzig - aber gebissen, nein, das hatte er noch nicht. Er nickte also nur, lies den Hocker los und kletterte schließlich hinunter. Er dachte nicht daran, weiter beachtet zu werden, als er die Sachen auf dem Tablet wieder zurecht rückte und hielt abrupt inne, als sie sich bedankte. Undgläubig sah er sie aus seinen großen, dunkelgrünen Augen an.
"A- ... B-bitte sehr"
Stammelte er verdutzt, wusste nicht, was er damit anfangen sollte und kam sich viel zu plump vor, lies das Tablet schließlich kurz Tablet sein, ging um das bett herum zum Fenster und sah hinaus. Es war schön dort draußen und der Turm war so hoch. Es war wunderbar, und das würde es immer sein. Und allein seiner Herrin, Signora Serenety, hatte er dafür zu danken. Wer weis, wo er jetzt wäre, wenn sie ihn nicht mitgenommen hätte und doch zogen ihre Worte durch ihren Kopf. - Sie sagte sie alle seien Kaputt, sie sagte es, als seien sie Puppen gewesen, die von anderen in den Müll geworfen worden waren und erneut trieb es ihm die Tränen in die Augen, als er erkannte, wie Recht sie damit hatte. Leicht zog er die Nase hoch, wischte erneut mit dem Ärmel über sein Gesicht. Dann wandte er sich um, las das Tablett auf und ging zur Tür. Vorsichtig, damit ja nichts um fiel öffnete er die Tür und trat auf den Flur. Überlegte einen Moment. Von wo war er gekommen? - Von... er war nach links abgebogen... also kam er von rechts.
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